In seinem neuen Roman "Das späte Leben" erzählt Bestsellerautor Bernhard Schlink die Geschichte eines Mannes, der erfährt, dass er nur noch wenige Monate leben wird.
Nach dem Rosenmontag wird es am Faschingsdienstagabend bei "Thadeusz und den Beobachtern" wieder ernst: Die Ankündigung von Donald Trump, im Fall seiner Wiederwahl zum US-Präsidenten säumigen NATO-Ländern den Schutz zu entziehen, ist eines der Themen. Beobachterin Sabine Adler ist soeben aus der Ukraine zurückgekehrt und wird ihre frischen Eindrücke schildern.
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Annika Brockschmidt und Arthur Landwehr --- "Der Kulturkampf der Republikaner basiert auf einer gefühlten Bedrohung." (Annika Brockschmidt) --- Die USA erleben ein Déjà-vu. Im November müssen sich die Wähler wieder zwischen Joe Biden und Donald Trump entscheiden. Dabei steht nicht weniger als das Schicksal der Demokratie der westlichen Welt auf dem Spiel. Wie konnte es so weit kommen? Ein Schlüssel liegt in den Identitätsfragen, die in den USA immer lauter werden. Der ehemalige ARD-Korrespondent in Washington, Arthur Landwehr, stellt fest: "Es geht nicht um die Frage, was ich möchte, sondern wer ich bin." Er sieht einen Kulturkampf beider Seiten. Die Historikerin und Journalistin Annika Brockschmidt sagt, dass vor allem die Republikaner Politik und Identität verknüpfen, um Ressentiments zu schüren. Und das nicht erst, seit Trump populär ist. Beide blicken auf ein Amerika, das um unterschiedliche Wahrheiten kämpft - tatsächliche und gefühlte. --- Annika Brockschmidt ist freie Journalistin und Autorin, hat in der Vergangenheit für das ZDF Hauptstadtstudio gearbeitet, den «HistoPod» für die Bundeszentrale für politische Bildung produziert und ist aktuell Co-Host der Podcasts „Feminist Shelf Control“ mit Rebekka Endler und „Kreuz und Flagge“ mit Lukas Hermsmeier. Ihr Buch «Amerikas Gotteskrieger» über die Macht der Religiösen Rechten in den USA war 2021 ein Spiegel Bestseller, wie auch ihr aktuelles Buch "Die Brandstifter - wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen". --- Arthur Landwehr war von 1999 bis 2006 und von 2018 bis 2022 ARD-Hörfunk-Korrespondent in Washington, D.C. Von 2006 bis 2018 war er Hörfunk-Chefredakteur des Südwestrundfunks. Während seiner USA-Aufenthalte hat er die gesellschaftliche Entwicklung der USA in den Amtszeiten von Clinton, Bush, Trump und Biden intensiv journalistisch begleitet. Sein Buch "Die zerrissenen Staaten von Amerika - Alte Mythen und neue Werte - ein Land kämpft um seine Identität" ist 2024 im Droemer Verlag erschienen. --- Mehr Infos s. www.rbbkultur.de/derzweitegedanke. --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
Zoonar.com/Jiri Hera / dpa
- Am Anfang war das Ei! Ein Ostermenü rund um das Ei
Am Anfang war das Ei! Die Erschaffung der Welt so zu erklären ist vielleicht gar nicht abwegig, zumal die uralte Frage, ob das Huhn nicht zuerst da gewesen ist, neulich von der Evolutionswissenschaft zugunsten des Eis beantwortet wurde. Elisabetta Gaddoni, unsere rbbKultur-Fachfrau für gutes Essen, würdigt zu Ostern diesen Allrounder der Küche in vielen Zubereitungen: in Suppen, Eintöpfen, Salaten und Törtchen.
PA Archive
- 60. Jahrestag: Erster britischer Piratensender auf Sendung
28. März 1964: Heute vor 60 Jahren ging mit "Radio Caroline" vor der Küste von Essex der erste britische Piratensender auf Sendung. Bernd Schleßelmann berichtet.
rbb/Gundula Krause
- Nächste Woche startet Radio 3
rbbKultur heißt ab dem 2. April radio3. Nicht nur der Name wird ein Neuer sein, sondern auch der "Morgen". Der Journalist Jörg Thadeusz, bekannt unter anderem aus der Fernsehsendung "THADEUSZ und die Beobachter", wird den neuen Morgen im Wechsel mit Anja Herzog, Katja Weber und Frank Meyer moderieren. Am Dienstag direkt nach Ostern geht es los. Was ihn an seiner neuen Rolle und der neuen Sendung interessiert, darüber spricht Jörg Thadeusz mit seiner Kollegin Anja Herzog.
Matthes & Seitz
- Frank Witzel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts"
Viele Jahre war Frank Witzel nur literarischen Insidern bekannt. Dann aber, im Jahr 2015, da war er bereits 60, hatte er seinen ersten großen Erfolg: Für den Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" erhielt der 1955 in Wiesbaden geborene Autor den Deutschen Buchpreis. Auch mit seinem 2020 veröffentlichten Roman "Inniger Schiffbruch" stand der in Offenbach lebende Autor auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Heute erscheint sein neues Buch, es trägt den Titel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts". Frank Dietschreit hat es gelesen.
rbbKultur/Markus Schreiber
- Gehen die Pläne für 16 neue Container-Standorte für Geflüchtete in Ordnung?
Berlin plant 16 neue Container-Standorte für insgesamt 6.000 Geflüchtete. Manche Bezirke fühlen sich bei der Standortwahl übergangen, manche wehren sich gegen die Entscheidung mit dem Argument, dass sie keinen Platz hätten oder die ausgewählten Standorte ungeeignet seien. Sogar der zuständige Berliner Flüchtlingskoordinator Albrecht Broemme räumt ein, dass die Verteilung ungerecht sei. Wir fragen unseren Kommentator Ronen Steinke: Gehen die Pläne für 16 neue Container-Standorte in Ordnung?
Oliver Look/Rias Kammerchor
- RIAS Kammerchor und AKAMUS: Johannes-Passion in der Philharmonie
Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach ist eines der absoluten Gipfelwerke der Musik. Passend zur Karwoche führten mit dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin zwei Spitzenensembles dieses Werk nun in der Berliner Philharmonie auf. Die Leitung hatte der Chefdirigent des RIAS Kammerchors, Justin Doyle. Andreas Göbel war für rbbKultur dabei.
Matthias Heyde | Grafik: Vincent Stefan
- Künstliche Intelligenz und die Liebe
Künstliche Intelligenz drängt immer mehr in unser Leben, auch in unser Liebesleben. Wo beeinflusst die KI das Dating, unser Liebes- und Gefühlsleben und wie verändert sie unsere Beziehungen? Ein Interview mit Journalistin, KI-Expertin und Theaterautorin Marie Kilg.
Parkwood/Columbia/Sony/AP / dpa
- Beyoncé und die Country Musik
Was ist eigentlich "schwarze Musik"? Seit Jahrzehnten gibt es Diskussionen über diese Frage, im Mittelpunkt steht derzeit die Sängerin Beyoncé. Die Soul- und Pop-Sängerin bringt morgen ein Country-Album raus - ein Genre, das man spontan nicht so sehr mit schwarzer Musik verbinden würde. Über die Musik und die Diskussionen darüber berichtet unsere Korrespondentin Katrin Brand.
rbb
- Im Messetrubel mit Nora Krug
Als am 24. Februar 2022 der Großangriff auf die Ukraine begann, hat Nora Krug Kontakt aufgenommen zu zwei Menschen: einer ukrainischen Journalistin aus Kiew und einem russischen Künstler aus St. Petersburg. Ein Jahr lang begleitet sie die beiden mit Texten und Illustrationen – jetzt erschienen als „Im Krieg. Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg“. Anne-Dore hat Nora Krug am Stand des Penguin Verlags auf der Leipziger Buchmesse getroffen und mit ihr gesprochen: über visuellen Journalismus, Illustrieren und Beleuchten, über Mitläufertum und Graubereiche und kollektive Schuld – und warum es sie immer wieder beschäftigt, wie einzelne Menschen zum Lauf der Geschichte beitragen.
Musikfest Berlin 2019/ Juraj Valcuha
- Juraj Valcuha dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Am 30. Oktober 2011 gastierte der Geiger Sergey Khachatryan mit Jean Sibelius‘ Violinkonzert in d-Moll in der Philharmonie Berlin. Unter der Leitung von Jouraj Valcuha spielte das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zudem Karol Szymanowskis Konzertouvertüre in E-Dur und die Sinfonie Nr. 5 von Peter Tschaikowsky.
Musikkultur Rheinsberg/Uwe Hauth
- Die Osterfestspiele Rheinsberg beginnen
Rauschende Feste haben Tradition auf Schloß Rheinsberg: Schon Kronprinz Friedrich und sein Bruder Heinrich haben rund um das Schloß mit Kultur und Musik gefeiert. Das Schloßtheater war damals das Herzstück des Musenhofes - in diesem Jahr wird der Konzertsaal 250 Jahre alt. Im Jubiläumsjahr ist das Programm besonders reich an Höhepunkten: Es gibt Opern, Lesungen und Konzerte. Den Auftakt machen in dieser Woche die Osterfestspiele der Kammeroper Schloß Rheinsberg mit der Oper "Iphigenie in Aulis" von Christoph Williebald Gluck. Andreas Pötzl war kurz vor der Premiere bei den Proben.
rbb/Sascha Moser
- "Lost Places" - Dokumentarfilm im rbb Fernsehen
"Lost places", so heißen Orte und Gebäude, die mal einen Zweck erfüllen sollten und heute leer stehen und verfallen. Die Filmemacherin Karoline Kleinert hat für den rbb drei ehemalige Fabriken in Brandenburg mit einer jeweils sehr eigenen Geschichte besucht: Eine ehemalige Mehlmühle in Fürstenberg/Havel, ein nie fertig gebautes Kraftwerk in Eisenhüttenstadt und eine ehemalige Tuchfabrik in Wittstock. Was diese Orte ausmacht und warum "Lost places" so eine Faszination ausüben, darüber spricht die Regisseurin des gleichnamigen Dokumentarfilms heute bei rbbKultur.
STUDIOCANAL/Parisa Taghizadeh
- Zum Filmstart von "Kleine schmutzige Briefe"
"Poison pen letters" ist der englische Ausdruck für anonyme Briefe mit dem Giftstift. In dem Film „Kleine schmutzige Briefe“ werden solche "Poison pen letters" in der englischen Kleinstadt Littlehampton verschickt. Diese wahre Begebenheit hat damals das ganze Land in Atem gehalten. Der Film der britischen Regisseurin Thea Sharrock, der diese Woche bei uns in den Kinos startet, beruht auf Gerichtsprotokollen aus den 1920er Jahren. Er ist brillant besetzt mit Olivia Colman, Jessie Buckley und Timothy Spall. Simone Reber stellt "Kleine schmutzige Briefe" vor.
Charlotte Troll
- Lena Gorelik erhält den Heinrich-Mann-Preis 2024
Ihren frühen Wunsch, Schriftstellerin zu werden, hat sie sich erfüllt. Und das mit einer Sprache, die sie erst hier lernen musste. Sie ist 1981 in Russland geboren, kam mit elf Jahren in die Bundesrepublik und hat vor allem mit den Büchern von Astrid Lindgren Deutsch gelernt. Lena Gorelik ist eine Autorin, die in Romanen und in Zeitungsartikeln mit einer Leichtigkeit über die großen, auch schweren Fragen des Lebens zu schreiben versteht. Jetzt wird ihr der Heinrich- Mann-Preis verliehen. Zuvor ist Frank Schmid mit Lena Gorelik im Gespräch.
Carsten Kampf
- Alexander von Schlippenbach erhält den Jazzpreis Berlin 2024
Der Jazzpreis Berlin ist einer der bedeutenden Jazzpreise in Deutschland. Er wird jedes Jahr gemeinsam vom Senat Berlin und dem rbb vergeben. Ausgezeichnet werden Musikerinnen und Musiker, die die Berliner Jazzszene in besonderer Weise vorangebracht und bekannt gemacht haben. Heute ist der Preisträger für dieses Jahr bekanntgegeben worden. Es handelt sich um einen großen Innovator, der wie kein anderer Name für den Free Jazz steht und für dessen Weiterentwicklung: Alexander von Schlippenbach. Im Studio ist nun Dirk Hühner, Musikchef von rbbKultur und Vorsitzender der Jazzpreis-Jury.
rbbKultur
- [in]operabilities: Künstler*innen-kollektiv befragt die Zugänglichkeit der Oper
Die Oper "Rinaldo und Alcina" sorgte vor 300 Jahren für Aufsehen. Komponiert wurde sie von Maria Theresia von Paradis, einer blinden Pianistin, Sängerin und Komponistin und Zeitgenossin von Mozart. Die Musik zu ihrer Oper "Rinaldo und Alcina" ist allerdings verschollen, erhalten ist nur das Libretto. Aber nicht nur deswegen ist an dieser Oper im Berliner Radialsystem alles ganz anders. Denn hier spielt ein Ensemble aus blinden, hörenden, sehenden und gehörlosen Künstlerinnen, die ihre unterschiedlichen Sinneserfahrungen in eine neue Ästhetik übersetzen wollen. Tomas Fitzel war bei den Proben und unterhielt sich mit dem Ensemble.
rbb/Karo Krämer
- mit Matthias Käther
Zu Gast: rbbKultur-Musikredakteuerin und -wissenschaftlerin Henrike Leißner. Mit Musik von Britten, Korngold, Strauß u.a.
Schwules Museum
- Schwules Museum Berlin: "With Legs Wide Open - Ein Hurenritt durch die Geschichte"
Über Sexarbeit wird immer noch nicht viel in der Öffentlichkeit gesprochen. Das Schwule Museum Berlin will das ändern. Die Ausstellung "With Legs Wide Open - Ein Hurenritt durch die Geschichte" zeigt die Geschichte der Sexarbeit in Berlin aus der Perspektive von Sexarbeiter*innen. Corinne Orlowski war da.
Paramount Pictures / dpa
- 50. Jahrestag: Filmpremiere von "Der große Gatsby"
27. März 1974: Heute vor 50 Jahren feierte die dritte Verfilmung des Romans "Der große Gatsby" von Francis Scott Fitzgerald in New York seine Premiere. In den Hauptrollen unter anderem Robert Redford und Mia Farrow. Lutz Hanker blickt zurück.
Deutsche Grammophon
- Daniil Trifonov & Sergei Babayan: "Rachmaninoff for Two"
Auf dem ersten gemeinsamen Album von Daniil Trifonov und Sergei Babayan (für den letzteren ist es das dritte Projekt bei der Deutschen Grammophon, nachdem man den amerikanisch-armenischen Pianisten jahrzehntelang geflissentlich übersehen hatte) gibt's nichts als: Sergei Rachmaninoff, an zwei Klavieren. Und zwar mir fast allem, was dieser Komponist für diese Besetzung geschrieben hat; vermehrt nur um eine von Trifonov angefertigte Transkription des Adagio-Satzes aus der 2. Symphonie. Trifonov ist der wohl derzeit erfolgreichste Pianist der jüngeren Generation weltweit. Während sich die Frage noch immer stellt: Wer in Gottes Namen ist Sergei Babayan?!
Kai Luehrs-Kaiser stellt die Aufnahme vor.
S. Fischer
- Pedro Almodóvar: "Der letzte Traum"
Pedro Almodóvar ist einer der wichtigsten spanischen Filmregisseure, im Herbst wird er 75 Jahre alt. Jetzt hat er allerdings das Fach gewechselt und legt mit "Der letzte Traum" seine erste literarische Arbeit vor, einen Band mit 12 Erzählungen. Manuela Reichart hat ihn gelesen.
rbbKultur/Capital Headshots Berlin
- Sind diffuse Warnungen vor möglichen Terroranschlägen hilfreich?
Seit dem Anschlag in Moskau befinden sich auch andere Länder im Alarmzustand. In Frankreich wurde die Terrorstufe erhöht und Bundesinnenministerin Nancy Faeser nennt die islamistische Terrorgefahr akut. Die gefühlte Bedrohung in der Bevölkerung steigt wieder. Aber sollte man sich anders verhalten? Sind solche politischen, diffusen Warnungen vor möglichen Terroranschlägen hilfreich? Ein Kommentargespräch mit Paulina Fröhlich.
privat
- "Für die Demokratie": Theater und Orchester starten Kampagne
Ein Peace-Zeichen, das mit den Händen geformt ist, daneben der Schriftzug "Orchester und Theater für die Demokratie": Zu sehen ist das auf der Homepage der neuen Kampagne gleichen Namens. Ins Leben gerufen hat diese der Deutsche Bühnenverein anlässlich des heutigen Welttag des Theaters. Kathrin Mädler ist Intendantin des Theaters Oberhausen und Co-Vorsitzende der Intendant*innengruppe des Bühnenvereins. Mit ihr sprechen wir über die Ziele der Kampagne "Theater und Orchester für die Demokratie" und die Rolle von Theater in der Demokratie.
SquareOne Entertainment
- Filmkritik: "One Life"
Es gibt immer wieder Geschichten, die von der Rettung jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus erzählen. Der wohl berühmteste Retter ist sicher Oscar Schindler, dem Steven Spielberg ein filmisches Denkmal setzte. Doch auch Nicholas Winton hat alles gegeben. Von seinen Taten erzählt der britische Film "One Life". Mit Sir Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Christine Deggau stellt den Film vor.
Keystone/Michael Buholzer / dpa
- Projekt "Züri Can": Legal kiffen in Zürich
In Deutschland wird Cannabis ab dem 1. April (teil-)legalisiert. Auch in der Schweiz wird über eine mögliche Legalisierung schon lange debattiert – und es wird experimentiert. In mehreren Städten gibt es Modellprojekte, in denen legaler Verkauf und Konsum für ausgewählte Kifferinnen und Kiffer erprobt werden, u.a. in Zürich. Wie läuft es dort? Was sagen die Verantwortlichen der Studie "Züri Can"? Und wie finden die Zürcher Kiffer die kontrollierte Legalität? Kathrin Hondl berichtet.
rbbKultur
- Plötzlich Knast – Alltag in der U-Haft Moabit
Tränen fließen über die Wangen eines Mannes, als er das erste Mal in Untersuchungshaft kommt. Ein anderer Gefangener sucht in seinen ersten Nächten vergeblich in seiner Zelle die Türklinke. Der wachhabende Justizbeamte ist froh, wenn die Lebendkontrolle am Morgen ohne böse Überraschungen zu Ende geht.
Untersuchungshaft ist die härteste Form von Gefängnis, sagen viele Inhaftierte. Plötzlich aus dem Leben gerissen, kaum Kontakt nach draußen und die Ungewissheit darüber, wie es weitergeht.
In Berlin landen die meisten U-Häftlinge in der JVA Moabit – ob Größen der Organisierten Kriminalität, Taschendiebe oder Steuerhinterzieher. Sie alle sind eingesperrt, ohne verurteilt zu sein. Bei der U-Haft geht es um die Sicherung des Gerichtsverfahrens, nicht um Strafe und Resozialisierung.
Wie kommen Inhaftierte und Beamte mit dem Alltag hinter den Mauern der U-Haftanstalt in Moabit klar? Wie gerecht ist die Untersuchungshaft?
Von Imre Balzer und Fabian Grieger
Regie: Max Radestock
Produktion: Bodo Pasternak
Sprecher: Nurcan Özdemir
Redaktion: Johannes Nichelmann
Eine Produktion des rbb in Zusammenarbeit mit Studio Jot
Neue Folgen von Deep Doku erscheinen nun jeden zweiten Mittwoch in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2024
Der Name des Ensembles "MAM.manufaktur für neue musik" verleitet zu Fehlschlüssen. Die Manufaktur arbeitet nicht nur mit ihren Händen, sondern mit jeder Menge Elektronik, sie ist heimeliger Retro-Nostalgie abhold und agiert konsequent multimedial. Das Konzert bei Ultraschall Berlin dokumentierte die enorme ästhetische Spannweite des Ensembles. // Konzertaufnahme vom 20. Januar 2024 im radialsystem berlin. // Am Mikrofon: Ecki Ramón Weber.
rbb
- Thadeusz und die Beobachter
Jörg Thadeusz spricht mit den Beobachtern u.a. über den Terroranschlag in Moskau, die Cannabis-Legalisierung und den neuen Ausrüster vom DFB. Zu Gast beim Polit-Talk: Sabine Adler, Claudia Kade, Hajo Schumacher, Claudius Seidl.
rbbKultur
- 150 Jahre Impressionismus: Ausstellung im Musée d'Orsay
"Impressionismus" - das war anfangs eher als Schimpfwort gemeint. Als vor genau 150 Jahren Künstler wie Monet, Degas oder Cezanne ihre Werke zum ersten Mal ausstellten, schrieb die Kunstkritik: mit Frankreich feiert 150 Jahre Impressionismus. Bis in den September läuft das (gerade angelaufene) Impressionismus-Festival in der Normandie. Eine Region, die die Künstler besonders inspiriert hat. Und der Tempel des Impressionismus, das Musée d'Orsay hat eine besondere Ausstellung vorbereitet - sie erinnert an die 1. Schau der Impressionisten und heißt: Paris 1874 - den Impressionismus erfinden". Stefanie Markert war dort.
Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum / Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel
- Raubkunst aus China in Berliner Museen
Im Blickpunkt der öffentlichen Debatte um die Rückgabe kolonialer Kunstwerke stand bislang vor allem Afrika. Doch inzwischen ist das Thema auch bei chinesischer Beutekunst in deutschen Museen angekommen. Seit 2019 untersuchen zum Beispiel die asiatischen Sammlungen des Ethnologischen Museums Berlin Kunstgegenstände, die seit über 100 Jahren in ihren Depots liegen. Und von vielen weiß man nicht, ist es nun geraubt oder korrekt erworben? Kulturreporter Holger Trzeczak berichtet.
picture alliance/dpa/Hannes P. Albert
- Senat beschließt Hochschulgesetz - Studierende protestieren
Vor knapp zwei Monaten wurde ein jüdischer Student der Freien Universität von einem Kommilitonen zusammengeschlagen. Die Uni verurteilte die Tat, reagierte zunächst aber nicht mit Maßnahmen, was eine öffentliche Debatte lostrat – warum wurde der Angreifer nicht exmatrikuliert? Die Antwort: Weil das seit einer Reform des Berliner Hochschulgesetzes von 2021 nicht möglich war. Heute hat der Berliner Senat beschlossen: Die Exmatrikulation nach schweren Straftaten soll wieder möglich sein, das Abgeordnetenhaus muss aber noch zustimmen. Im Rahmen dieser Entscheidung kam es zu Protesten am Roten Rathaus, dafür und dagegen, wir sprechen darüber mit unserer landespolitischen Korrespondentin im Roten Rathaus Kirsten Buchmann.
SWR Presse/Bildkommunikation
- ARD-Serie "Kafka" - David Schalko, Autor und Regisseur
Heute startet im Ersten die 6-teilige ARD/ORF-Serie "Kafka". Das erstklassig besetzte Biopic mit Joel Basman in der Hauptrolle handelt nicht nur von dem schwierigen Verhältnis Franz Kafkas zu seinem tyrannischen Vater und seinen drei großen Lieben, sondern auch von seiner engen Freundschaft zu Max Brod. Der Bestsellerautor Daniel Kehlmann hat zusammen mit dem österreichischen Regisseur David Schalko ("Braunschlag", "Altes Geld") das Drehbuch geschrieben. Heute ist David Schalko auf rbbKultur zu Gast und spricht über seine filmische Annäherung an den weltweit meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache.
rbb/Christian Pries
- Helene Hegemann zu ihrem Literaturformat "Longreads"
Heute startet eine neue Literatursendung in der ARD. "Longreads" heißt sie und in der trifft Autorin und Regisseurin Helene Hegemann Gäste, die ein ausgewähltes Buch mitbringen. In den ersten drei Folgen sind das Thilo Mischke und Samira El Ouassil, beide Journalist*in und Autor*in, und die Boxerin Zeina Nassar. Sie erzählen von den Büchern, die ihr Leben geprägt haben. Gastgeberin Helene Hegemann spricht heute bei rbbKultur über ihre neue Sendung.
AP Photo/Kirsty Wigglesworth / dpa
- Assange wird vorerst nicht ausgeliefert
Julian Assange darf zunächst nicht an die USA ausgeliefert werden. Die britischen Richter fordern von den USA weitere Garantien, dass Assange einen fairen Prozess bekommt und ihm nicht die Todestrafe droht. Die Entscheidung, ob Assange gegen seine Abschiebung in Berufung gehen darf, ist vertagt. In den USA drohen ihm 175 Jahre Haft wegen Spionage. Julian Assange hat die Enthüllungsplattform WikiLeaks gegründet und Kriegsverbrechen weltweit aufgedeckt.
Ist die Entscheidung der britischen Richter heute ein Etappensieg für die Pressefreiheit?
Darüber sprechen wir mit Ilja Braun von "Reporter ohne Grenzen".
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Kleine Nachrufe auf Maurizio Pollini, Peter Eötvös, Byron Janis (und immer noch Aribert Reimann) +++ Die Oper als historischer Hort der Zwischengeschlechtlichkeit +++ Kurze Vorschau auf die neue Saison an der Komischen Oper +++ und so weiter
picture alliance/Pool AP/Michael Sohn
- "Nofretete gehört nach Ägypten!"
Das Nofretete-Jubiläum kommt auf uns zu. Am 1. April ist es 100 Jahre her, dass die Büste der ägyptischen Königin in Berlin erstmals öffentlich ausgestellt wurde. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. Neben der Freude, ein solches Kunstwerk, in der Stadt zu haben, sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass es Diskussionen darüber gibt, ob Nofrete zu Recht in Berlin ist. ARD-Korrespondent Tino Spanhel berichtet aus Ägypten.
Constantin Film / dpa
- Der Stichtag: 75. Geburtstag von Patrick Süskind
26. März 1949: Heute vor 75 Jahren wurde am Starnberger See der deutsche Schriftsteller und Drehbuchautor Patrick Süskind geboren. Sein Roman "Das Parfum" wurde zum Welterfolg. Silke Hennig über Patrick Süskind.
NABU / Rebecca Vassen
- rbbKultur Klimagespräch: Wie können Brandenburger Gärten klimaresistent werden?
Brandenburg gehört schon seit jeher zu den trockenen und warmen Bundesländern. Doch die Trocken- und Hitzezeiten werden immer länger und intensiver, Waldbrände werden immer mehr die Sommer prägen. Wie können Gärten in unserer Region dann noch bestehen? Wie können Gärten sowohl klimaresistent werden als auch einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten. Darüber spricht Anja Herzog im rbbKultur Klimagepräch mit Hartmut Kretschmer vom NABU Brandenburg.
Carlsen
- Cornelia Franz: "Goldene Steine"
Antisemitismus nimmt in Deutschland immer mehr zu. Das ist nicht erst seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauf folgenden Krieg in Gaza so. Antisemitische Straftaten haben seitdem aber noch einmal deutlich zugenommen. Der neue Jugendroman von Cornelia Franz kommt also zur richtigen Stunde. Es geht darin um alten und neuen Hass gegen Juden und um drei Jugendliche, die sich dem stellen. Das Buch heißt "Goldene Steine". Sarah Hartl hat es gelesen.
rbbKultur/dpa/Sophia Kembowski
- Haben wir die Pandemie angemessen aufgearbeitet?
Seit einigen Tagen kocht die nachträgliche Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung und der Haltung der meisten Medien während der Pandemie hoch. Nach einer zunächst scheinbaren kollektiven Amnesie nach dem Pandemieende wird jetzt der Ruf nach Entschuldigungen für zu strenge Maßnahmen und dadurch entstandene, vor allem psychische Schäden laut. Außerdem werfen die bisher unter Verschluss gehaltenen Protokolle des RKI-Krisenstabs Fragen auf. Haben wir die Pandemie angemessen aufgearbeitet? Hören Sie dazu die Meinung des Historikers Götz Aly in unserer Frage des Tages.
Bildungsstätte Anne Frank
- Das Klima, in dem wir leben: Eine Allianz gegen Rechtsextremismus
In zwei Monaten ist Europa-Wahl. Dieses Europa erlebt gerade eine komplizierte Zeit, Krieg, wirtschaftliche und soziale Krisen und auch wiedererstarkenden Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. So sieht es die sogenannte Europäische Allianz der Akademien, die Berliner Akademie der Künste ist Teil dieses Zusammenschlusses. Diese Allianz hat jetzt geladen zu einer Konferenz unter dem Namen "Das Klima, in dem wir leben. Eine Allianz gegen Rechtsextremismus". Die findet derzeit in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Unserer Kultur-Reporterin Barbara Behrendt war gestern dabei.
rbb
- Dokumentarfilm im RBB "Kampf um Tesla"
Anfang des Monats brennt ein Hochspannungsmast bei Grünheide – es ist nicht irgendein Mast, er liefert Strom für die „Giga-Factory“ von Tesla, eine links-extremistische Gruppe bekennt sich zu dem Anschlag. Im Wald protestieren seit Wochen Aktivisten gegen die Ausbaupläne des Autokonzerns, wie auch einige Anwohner von Grünheide. Gleichzeitig schafft Tesla tausende Arbeitsplätze und baut Elektro-Autos, die für die Mobilitätswende ja notwendig scheinen. Der Film "Kampf Um Tesla" um 20.15 Uhr im RBB-Fernsehen beleuchtet die Debatte, Film-Autor Olaf Sundermeyer ist bei RBB Kultur im Gespräch.
Bradley Page/Daily Mail/Solo Syndication / dpa
- Soul- und Disco-Ikone Diana Ross wird 80
Über 100 Million verkaufte Platten, fast 30 Nummer-1-Hits und eine Oscar-Nominierung: Die ehemalige Frontsängerin der Supremes kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Als Solo-Künstlerin schrieb Diana Ross mit Disco-Hits wie "Upside Down" oder "I’m coming out" Musikgeschichte. Mit 80 ist ihre Karriere noch nicht vorbei: Dieses Jahr ist sie wieder auf Tournee – ab Mai an der US-Ostküste, später im Jahr dann auch in Kanada und Kalifornien. Unser Washington-Korrespondent Ralf Borchard mit einem Porträt.
rbb
- Liebe ohne Libido – Sehnsucht statt Verlegenheitssex
Nora liebt ihre Frau über alles. Was fehlt ist die Lust. Von Therapie bis zu Sexdates haben die beiden schon einiges versucht. Aber ohne Erfolg. Im feministischen Coaching will Nora die Sexflaute beenden und das Schweigen darüber in der Beziehung brechen.
Bei den Alltagsfeministinnen erfahrt ihr heute, wie die Klitoris von der Wissenschaft regelrecht geghostet wurde - obwohl sie es von der Größe mit dem Penis aufnehmen kann. Wir reden darüber, warum Sexpositivity auch in Stress ausarten kann. Und was der Wunsch nach heißem Kaffee mit der eigenen Lust auf Körperlichkeit zu tun hat.
Feedback, Themenwünsche oder Coaching-Interesse? alltagsfeministinnen@rbb-online.de oder schickt uns Sprachnachrichten an 0172 395 92 51 (WhatsApp)
Ein Coaching-Podcast mit Sonja Koppitz und Johanna Fröhlich Zapata
Gyncast (Tagesspiegel) "Die Klitoris ist eine große Unbekannte": https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-klitoris-ist-eine-grosse-unbekannte-8015302.html
Auch wenn er inzwischen in Hamburg lebt, ist Gordon Kampe im Ruhrgebiet verwurzelt, und das findet sich mitunter auch in seinen Werken wieder, wenn er etwa Sprüche von Jürgen Klopp aus dessen Zeit als Trainer von Borussia Dortmund für eines seiner Werke verwendet. "Ich habe eine große Vorliebe für Liegengebliebenes und Zweitplatziertes. Dinge, die es schon mal gab, die es aber wert sind, sie sich noch einmal anzuschauen und näher für die Gegenwart zu untersuchen", so Gordon Kampe. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- rbbKultur Radiokonzert - 25.03.2024
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
- "Kafkas Kosmos" in der ARD Audiothek
Vor 100 Jahren starb Franz Kafka. Anlässlich des Todestages haben die Literaturredaktionen der ARD Radiostationen ihre Archive durchforstet und teilweise alte Produktionen ausgegraben, die Kafkas Werk vertont haben. Ab Montag, dem 25. März, stehen erste Texte wie "Das Schloss", gelesen von Ulrich Matthes, in der ARD Audiothek - und zwar unter dem Titel "Kafkas Kosmos". Andrea Schwyzer stellt das Projekt vor.
rbbKultur
- Zum Tod des Schauspielers Fritz Wepper
Er gehörte zu den ganz Großen des deutschen Fernsehens, jetzt ist Schauspieler Fritz Wepper gestorben. Das haben seine Frau und sein Anwalt in München bestätigt: "Fritz ist friedlich eingeschlafen." Wepper hatte zuletzt in einem Hospiz in Oberbayern gelebt. Der "Um Himmels Willen"-Star wurde 82 Jahre alt. rbbKultur erinnert an ihn.
Moritz Haase
- Fritzi Wartenberg inszeniert "Malina" von Ingeborg Bachmann
In ihrem ersten und einzigen Roman "Malina" schildert Ingeborg Bachmann die tödliche Beziehung einer Frau zu zwei Männern und die Zerstörung des eigenen Ichs. Fritzi Wartenberg hat eine Bühnenfassung geschrieben. Heute ist die Theaterregisseurin auf rbbKultur zu Gast und spricht über ihre dritte Inszenierung am Berliner Ensemble, die am 27. März Premiere feiert.
- 35 Jahre Mauerfall - Was ist geplant?
Jacob Müller
- Bertolt Meyer ist "Hochschullehrer des Jahres"
Professor Dr. Bertolt Meyer ist Lehrstuhlinhaber für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie und wird heute Abend als "Hochschullehrer des Jahres" ausgezeichnet. Was ihm die Auszeichnung bedeutet, darüber sprechen wir mit ihm auf rbbKultur.
Karo Krämer
- mit Bernhard Schrammek
300 Jahre Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach +++ Entstehungsgeschichte und Struktur +++ Musikalische Höhepunkte +++ Bedeutende Einspielungen +++ Neuaufnahme mit dem Thomanerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin
Gregor Baron
- Eine Allianz gegen Rechtsextremismus: Für die Freiheit der Kunst
Wie steht es um die Kunstfreiheit in Europa? Die Europäische Allianz der Akademien, ein Zusammenschluss von Kunstakademien und Kulturinstitutionen in ganz Europa, trifft sich ab heute zu einer Konferenz in der Akademie der Künste in Berlin. Zwei Monate vor der Europawahl wollen sie ein Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus und für die Freiheit der Kunst. Über die Konferenz spricht Anja Herzog mit Jeanine Meerapfel, der Präsidentin der Akademie der Künste und der Initiatorin der Europäischen Allianz der Akadmien.
picture alliance/dpa/Philipp Schulze
- 10. Jahrestag: Filmstudios in Bendestorf werden abgerissen
25. März 2014: Heute vor zehn Jahren entschied der Gemeinderat in Bendestorf in der Lüneburger Heide, dass die dortigen Filmstudios abgerissen werden und so Platz für eine Wohnbebauung geschaffen werden soll. Ein Beitrag von Florian Bänsch.
harmonia mundi
- Album der Woche: Carl Philipp Emanuel Bach - "Symphonies - From Berlin to Hamburg"
Die Akademie für Alte Musik Berlin hat sich seit ihrer Gründung vor über 40 Jahren immer wieder mit der Musik rund um den Hof von Friedrich II. beschäftigt. Der wichtigste Komponist dort war Carl Philipp Emanuel Bach, dem die ‚Akamus‘ bereits ein halbes Dutzend Tonträger gewidmet hat. Mit Sinfonien von ihm hat sie nun aber erstmals ein ganzes Album gefüllt. Rainer Baumgärtner stellt es vor.
Klett-Cotta
- Bernardine Evaristo: "Zuleika"
Zuleika lebt als Schwarzes Mädchen im pulsierenden London des Römischen Reichs. Sie ist das Kind nubischer Einwanderer, ihr gehört die Straße. Mit elf Jahren verheiratet ihr Vater sie an einen reichen Patrizier. Doch Zuleika fügt sich nicht stillschweigend in ihr Schicksal. Hartnäckig kämpft sie um Freiheit in einer Stadt, deren Gesetze von Geld, Sex und Macht bestimmt werden. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
rbbKultur/C-A Langer
- Uber-Arena: Ein guter neuer Name für die ehemalige Mercedes-Benz-Arena?
Seit dem Wochenende ist die "Mercedes-Benz-Arena" Geschichte. Der Friedrichshainer Veranstaltungsort heißt nun "Uber-Arena", die "Verti Music Hall" ist umbenannt in "Uber Eats Music Hall" und statt dem "Mercedes-Platz" gibt es jetzt einen "Uber-Platz". Benannt nach Uber, dem Unternehmen, das vor allem in der Personenbeförderung tätig ist, das inzwischen aber auch Sparten wie den Essenslieferdienst "Uber eats" betreibt.
Nach dem Automobil-Konzern prägt nun also ein Dienstleister den Bereich nahe der Warschauer Brücke. "Uber-Arena" - ist das ein guter neuer Name für die ehemalige Mercedes-Benz-Arena? Diese Frage des Tages beantwortet heute Mohamed Amjahid.
Bernd Schönberger
- Staatstheater Cottbus: "Woyzeck" nach Georg Büchner
Georg Büchners "Woyzeck" gehört bis heute zu den einflussreichsten Texten deutscher Literatur. Er nimmt dabei die realhistorischen Fallbeispiele junger Männer, die ihre Geliebten ermordeten, zum Anlass für sein Fragment gebliebenes Drama. In ihrer ersten Arbeit für das Staatstheater Cottbus bringt Anna-Elisabeth Frick das Stück auf die Bühne, sie konzentriert sich auf Woyzecks emotionale Facetten. Frank Dietschreit berichtet von der Premiere.
DERDEHMEL/Urbschat
- Schlosspark Theater: "Achtsam morden"
Um seine Ehe zu retten, soll Strafverteidiger Björn Diemel seine Work-Life-Balance in Ordnung bringen. Seine Frau schickt den Anwalt, der sich im Alltag um das Wohlbefinden der organisierten Kriminalität zu kümmern hat, zu einem Achtsamkeits-Coach. Was Björn Diemel dort lernt und erfolgreich anwendet, verändert nicht nur sein Leben, sondern auch die Hierarchie im Unterwelt-Milieu. Philip Tiedemann hat die Krimikomödie von Karsten Dusse für die Bühne adaptiert. Barbara Behrendt war bei der Premiere.
Marvin Ruppert
- Lennart Schilgen: Vom Verzicht
Gelesen von Lennart Schilgen.
picture alliance / Glasshouse Images
- Sarah Vaughan zum 100. Geburtstag
Sie hatte von allen am meisten, was eine gute Stimme ausmacht: Technik, Stimmumfang, Feeling, Volumen, Intonation – oder wie der Jazz-Kritiker Leonard Feather sagte: "Kürzlich hörte ich eine klassische, eine Pop- und eine Jazzsängerin. Sie waren alle in der derselben Show, und sie alle waren Sarah Vaughan!" Die verstand sich nie als Jazz-Sängerin und ist doch eine der Größten ihrer Zunft; am 27. März hätte "Sassy Sarah", The Divine One, ihren 100. Geburtstag. Eine Sendung von Henry Altmann.
Chris Christodoulou
- Kirill Petrenko dirigiert die Berliner Philharmoniker
Nach Beethovens Siebter und Neunter Symphonie interpretierte Kirill Petrenko mit den Berliner Philharmonikern am 27. Januar 2023 die Achte. Außerdem stellt das Programm zwei Orchestervariationen vor: die gutgelaunten "Haydn-Variationen" von Johannes Brahms und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester, in denen der Komponist erstmals seine Zwölftontechnik realisierte.
Privat
- Knut Kucznik - Schäfer mit Leidenschaft
Knut Kucznik ist Schäfer in Brandenburg und auch in Berlin sind seine Tiere unterwegs. Seine 800 Schafe leisten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz, weil sie keine Insekten oder Vögel vernichten, sondern nur Gras fressen und den Boden dabei düngen. Zu seinem Beruf gekommen ist Kucznik, weil er sich in der DDR nicht anpassen wollte. Statt die Parolen von Partei und Funktionären nachzureden, fand er Freiheit und Frieden bei seinen Schafen. Die Verantwortung für seine Herden hat bei ihm noch heute höchste Priorität. Wiederholung vom 5.11.2023
rbb/Karo Krämer
- Piano Lounge
Klaviermusik von Antonio Soler, Joseph Haydn, Sergej Prokofjew und Carl Philipp Emanuel Bach
rbbKultur | dpa-Bildfunk
- Bach auf Reisen (12)
Bachs Reisekilometer wirken im Nachhinein bescheiden. Seine äußersten Ziele im Norden (Lübeck) und Süden (Karlsbad) lagen rund 500 km, die Extrempunkte im Westen (Kassel) und Osten (Berlin bzw. Dresden) nur 350 km auseinander ‒ Entfernungen, über die der reiselustige Zeitgenosse Händel mitleidig gelächelt hätten. Da zeigte sich, dass Bach eben kein Opernunternehmer war, der seine Sänger von weither engagieren musste, sondern vor allem ein Orgelfachmann, der Expertisen über Instrumente abgab. Allerdings gab es auch Reisen, die Bach von einer anderen Seite zeigen: die Pilgerfahrt des Zwanzigjährigen zu Dietrich Buxtehude nach Lübeck etwa, den Ausflug nach Dresden zum verpassten Cembaloduell mit Louis Marchand, die beiden Sommerfrischen mit dem Fürsten Leopold in Karlsbad oder die Reise an den Hof Friedrichs II. in Potsdam, vor dem Bach auf dem Cembalo improvisierte.
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
- Pflege - ein Privatproblem?
Vier Fünftel der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause gepflegt. Meist sind es Frauen, die diese Aufgabe stemmen, beruflich zurückstecken und zwischen Fürsorge und Selbstsorge zerrissen sind. Erleichterungen für den Pflegealltag bietet die Pflegekasse, doch für viele sind die bürokratischen Hürden zu hoch. Daran hat auch die Pflegereform 2023 wenig geändert.
Peter Rigaud
- Tarmo Peltokoski dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
Alte Legenden faszinieren die finnischen Komponist:innen, deren Werke an diesem Abend auf dem Programm standen: Jean Sibelius widmete seine "Lemminkäinen"-Suite einem finnischen Nationalepos, und Kaija Saariaho ihr Orchesterwerk dem Sohn des Meeresgottes Poseidon – Orion.
Beide Geschichten handeln von Männern, die sich an Frauen vergehen und dafür bestraft werden. Metropes Vater blendet Orion – ein Fremder zerteilt Lemminkäinens Körper und wirft ihn in den Fluss. Traurig ist das Schicksal der Frauen, die als Eigentum behandelt und nur am Rande erzählt werden. Die interpretierten Werke zeichnen die Geschichten der Männer nach, stellen sie in den Fokus: Wer sind sie? Was bewegt sie? Sibelius und Saariaho tauchen in das Seelenleben ihrer Protagonisten ein und schreiben beklemmende Soundtracks zu der patriarchalen Welt.
Marlies Kross/Staatstheater Cottbus
- Brandenburgische Gespräche – zu Gast: Christina Morina und Durs Grünbein
Ein halbes Jahr vor den Brandenburgischen Landtagswahlen erörtert Moderator Jörg Thadeusz mit seinen Gästen, der Historikerin Christina Morina und dem Dichter Durs Grünbein, woher die immer häufiger geschürten Sehnsüchte nach der Marginalisierung anderer kommen und welche Unterschiede es in den Vorstellungen demokratischer Gesellschaftsentwürfe gibt.
Ein Mitschnitt des Brandenburgischen Gesprächs vom 18.3.2024 im Staatstheater Cottbus.
picture alliance / Fred Toulet/Leemage
- Zum Tod von Maurizio Pollini
Der italienische Pianist und Dirigent Maurizio Pollini ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Dies teilte das Opernhaus seiner Heimatstadt Mailand, das Teatro alla Scala, heute mit. Aus Anlass des Todes von Maurizio Pollini haben wir unser Programm geändert für eine Nachruf-Sendung mit Andreas Göbel.
Gregor Baron
- Holzapfel live
Leemage/Fred Toulet
- Pianist und Dirigent Maurizio Pollini gestorben
Maurizio Pollini ist tot. Der international bekannte italienische Pianist und Dirigent starb im Alter von 82 Jahren. Das teilte das Opernhaus seiner Heimatstadt Mailand, das Teatro alla Scala, mit. Die Scala trauere um "einen der großen Musiker unserer Zeit". Pollini war auch viel in Deutschland zu Gast. Zu seinem Repertoire gehörten die großen Klavierwerke der Klassik, aber auch viel zeitgenössische Musik. Ein Nachruf von Andreas Göbel.
Opera Rara
- Gaetano Donizetti: L’esule di Roma
Donizettis große Belcanto-Oper „Anna Bolena“ von 1830 gilt als sein erstes Meisterwerk. Doch davor hatte er schon zahlreiche andre Opern aufgeführt. Eine davon ist neu beim Label Opera rara erschienen: "L’esule di Roma", (Der römische Verbannte), dirigiert von Carlo Rizzi. Was ist so spannend am Frühwerk Donizettis, dass es jetzt wiederbelebt wird? fragt sich Matthias Kaether.
Potsdam Musem | Foto: Michael Lüder
- "Die Natur ist groß" - Karl Hagemeister im Potsdam Museum
"Karl Hagemeister. 'Die Natur ist groß' – jahreszeitliche Impressionen" – so heißt die neue Sonderausstellung, die ab heute im Potsdam Museum zu sehen ist. Der Brandenburger Karl Hagemeister, geboren und gestorben in Werder, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Impressionismus in der Region. Naturbilder waren seine Leidenschaft, und ein wichtiges Bild aus seinem Oevre ist nun ganz neu in Potsdam zu sehen. Wir sprechen mit der Kuratorin Dr. Hendrikje Warmt über die neue Sonderausstellung.
imago-images.de/Frank Gaeth
- "i'm a girl you can hold IRL" von Zelal Yeşilyurt
Warum sind Roboter meistens weiblich? Siri, Alexa und Sophia - sie alle sind an weibliche Vorbilder angelehnt. Zelal Yeşilyurt erzählt in ihrer ersten Inszenierung die Geschichte von Pygmalion, der hier kein Bildhauer, sondern ein liebeskranker Robotiker ist. Seine Kreation heißt Galatea, keine Statue, sondern ein Roboter, der Pygmalions Freundin nachempfunden ist. Sie ist sehr schön entwickelt aber schnell einen eigenen Willen. Auf rbbKultur stellt die Regisseurin ihre Inszenierung im Gorki Studio vor.
Tomas Fitzel
- Spreepark Einsichten: das Eierhäuschen
Der Spreepark ist ein Berliner Phänomen - einst ein Ort für Erholung der DDR. Dann lange ein "lost place" - mit Relikten der alten Vergnügungs-Stätte. Nun wird er Stück für Stück wiederbelebt. Im frisch sanierten "Eierhäuschen", einem Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert am Rande des Spreeparks, sollen nun Ausstellungen gezeigt werden. Die Themen: Landschaft, Natur, Architektur und öffentlicher Raum. So erhält der "Spreepark Art Space" einen festen Anlaufpunkt. Tomas Fitzel hat sich dort umgeschaut.
Prospero
- Wolfgang Amadeus Mozart - Hornkonzerte
Seit dieser Spielzeit haben die Brandenburger Symphoniker einen neuen Chefdirigenten: Andreas Spering heißt er, und er zählt in Deutschland zu den führenden Experten für historische Aufführungspraxis. Bereits vor offiziellem Saisonbeginn hat er mit dem Orchester intensiv gearbeitet – und zwar für eine Aufnahme aller vier Hornkornzerte von Mozart. Das wiederum war ein Herzensprojekt der Berliner Hornistin Sibylle Mahni. Diese Aufnahme ist unser Album der Woche. Antje Bonhage hat mit Andreas Spering und Sibylle Mahni gesprochen und stellt das Album vor.
Bröhan-Museum | Reproduktion: Martin Adam
- Ausstellung Schloss Neuhardenberg: "Der Himmel über Brandenburg"
Wem bei diesem Wetter der blaue Himmel fehlt, kann ihn sich ab heute auch auf Gemälden ansehen. "Der Himmel über Brandenburg" heißt eine Ausstellung auf Schloss Neuhardenberg, die heute öffnet. Was an diesem Himmel so besonders ist, erklärt Kurator Simon Häuser.
Bernd Schönberger | Andrea Handels | Keep Minsk Weird Archive
- Kulturtipps für das Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden fällt die Auswahl nicht leicht. Hier sind Empfehlungen aus unserer rbb-Kulturredaktion für dieses Wochenende, ausgewählt und vorgestellt von Susanne Lang.
United Archives/Impress
- 40. Jahrestag - Kinostart "Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt"
Heute vor 40 Jahren kam der erste Film der Reihe „Police Academy“ in die US-Kinos. Deutscher Untertitel: „Dümmer als die Polizei erlaubt“. Ein Beitrag von Dirk Böhling.
Privat
- Der satirische Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
picture alliance/AP/Dmitry Serebryakov
- Der Anschlag in der Crocus City Hall bei Moskau
Mehr als 60 Menschen sind gestern Abend in der Crocus City Hall in der Nähe von Moskau bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Fast 150 Besucher eines Konzerts der russischen Band "Piknik" wurden zudem verletzt. Die russischen Behörden sprechen von einem Terrorakt, auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zu dem Anschlag bekannt. Parallel dazu verbreiten sich auf Social Media-Kanälen Gerüchte, die Ukraine sei dafür verantwortlich. Über die Hintergründe und die Situation vor Ort sprechen wir auf rbbKultur mit unserem Kollegen Jürgen Buch.
Maryan Sayd
- "Nkisi" von Jolie Ngemi und "Pearls" von Joshua Serafin
An eine Zeit vor der Kolonialisierung im Kongo und auf den Philippinen wollen sich zwei Tanzkünstler:innen im Hebbel am Ufer annähern: Jolie Ngemi (Kongo) und Joshua Serafin (Philippinen). Jolie Ngemi will mit „Nkisi“ an eine spirituelle Tradition des Kongo erinnern, an Frauen, die mit magischen Ritualen das Schlechte und Böse abwenden sollten. Und Joshua Serafin beschwört in „Pearls“ eine vorkoloniale Vergangenheit der Philippinen, in der es nicht nur das binäre Geschlechterkonzept gegeben habe. Beide Künstler:innen fragen mit ihren Stücken, ob die Besinnung auf die spirituellen Wurzeln der Vergangenheit eine andere Zukunft ermöglichen könnte. Beide Tanzperformances sind nun als Deutschlandpremieren im HAU zu sehen. Eine Kritik von Frank Schmid.
FWBH | Leysis Quesada Vera
- Die neue Generation kubanischer Fotograf*innen
Kuba ist gezeichnet von Klimakatastrophen, der Corona-Pandemie und ihren Folgen auf den Alltag der Kubanerinnen und Kubaner. Eine neue Generation von Fotograf:innen hält das aktuelle Kuba fest. Das Willy Brandt Haus stellt die Bilder von Daylene Rodríguez Moreno, Leysis Quesada Vera, Manuel Almenares, Alfredo Sarabia Junior sowie Alfredo Sarabia Senior aus. Tomas Fitzel hat sie gesehen.
rbb
- Auf der Leipziger Buchmesse mit Dilek Güngör und "A wie Ada"
Vor einem Jahr haben wir unseren rbb Bücher-Podcast zum ersten Mal auf der Leipziger Buchmesse präsentiert. Nun kehren wir mit vielen Folgen im Gepäck zurück. Nadine spricht mit Dilek Güngör über "A wie Ada", das neue Buch der Schriftstellerin und Journalistin, die 1972 in Schwäbisch-Gmünd geboren wurde und in Berlin lebt. Bekannt wurde sie mit ihren Zeitungskolumnen über ihre deutsch-türkische Familie. Für "Vater und ich" war sie 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert. "A wie Ada" erzählt in Miniaturen, Szenen, Anekdoten und Erinnerungen das Leben einer Frau zwischen der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und der Suche nach einem eigenen Weg. Zwischen Herkunft und Zukunft, Fremd-Sein und Geborgenheit.
- With Strings
Ein Trend, der sich seit Jahren fortsetzt: Künstler aus dem weiten Feld der Weltmusik experimentieren mit dem Klang klassischer Streicher - sei es Fado, Klezmer, afrikanische oder arabische Musik.
Mit Peter Rixen
Christian Palm
- Zu Gast: Andreas Spering
In der Spielzeit 2023/24 trat Andreas Spering das Amt des Chefdirigenten der Brandenburger Symphoniker an. Spering ist ein ausgewiesener Spezialist der sogenannten historischen Aufführungspraxis. Insofern dürfte es eine sehr spannende Zusammenarbeit werden. Natürlich sind schon einige Projekte für die kommende Saison geplant.
Am Mikrofon: Clemens Goldberg
Staatoper Unter den Linden/ Marcus Ebener
- Wie gewinnt die Staatsoper Unter den Linden neues Publikum?
Wie kann es einem Opernhaus gelingen, neue Publikumsschichten zu gewinnen? Die Berliner Staatsoper hat es in den letzten fünf Jahren geschafft, den Anteil von Besuchern mit Migrationshintergrund von 8 auf Prozent zu steigern. Wie, das erfahren wir von Julia Hanslmeier, die den Vertrieb der Staatsoper leitet.
Wer in Berlin lebt, zahlt rechnerisch 43 Euro im Jahr allein für die Förderung der Oper. Doch: die wenigsten nutzen das. Nur 15 Prozent der Menschen in Berlin haben im Jahr 2023 eine Oper, ein Ballett oder ein Tanztheater besucht. Also nicht einmal jeder siebte. Damit sich daran etwas ändert, lässt Berlin das Publikum systematisch erforschen und stellt die Ergebnisse den Kultureinrichtungen kostenlos zur Verfügung. Kulmon nennt sich das: Kulturelles Monitoring. Die Zahlen zeigen beispielsweise: 60 Prozent der Opernbesucher sind über 50 Jahre alt. Die meisten haben Abitur und keinen Migrationshintergrund. Marie Kaiser hat für uns einen eher untypischen Opernbesucher begleitet.
Lusatia Film
- "Ein Feuerwerk für die Kleinstadt" - ein Lausitzfilm
Erik Schiesko hat es geschafft: Der erste Kino-Spielfilm eines Lausitzers über die Lausitz ist fertig. Im letzten Sommer hatte er 120 Szenen an 30 Drehtagen in Spremberg und Umgebung umgesetzt, über 65 kleine und große Rollen aus der gesamten Lausitz sind zu erleben - insbesondere Geschichten von jungen Menschen. Heute bringt Schiesko "Ein Feuerwerk für die Kleinstadt" ins Kino nach Spremberg - am Samstag findet dort die Weltpremiere statt. Jasmin Schomber berichtet.
Paula Winkler
- Karen Köhler zu ihrem Jugendbuch "Himmelwärts"
Vor zehn Jahren erschien die Kurzgeschichtensammlung "Wir haben Raketen geangelt" von Karen Köhler - ein Überraschungserfolg, der die Hamburger Autorin mit einem Schlag bekannt machte. 2019 kam der Roman "Miroloi" heraus, und jetzt ist ihr drittes Buch erschienen: "Himmelwärts" - ein Kinderbuch ab zehn Jahren. Karen Köhler ist mit ihrem neuen Buch im Moment auf der Leipziger Buchmesse, und dort hat sie unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn heute Mittag getroffen.
rbb/Karo Krämer
- Tonhain Kollektiv baut Saal in Friedenau zum Konzertsaal um
Wieder mal eine Überraschung in Berlin: Die Initiative "Tonhain". Junge Musiker:innen aus Berlin haben sich zusammengetan und kuratieren eine Kammermusikreihe für Neue Musik. Und haben haben dafür sogar einen Saal gebaut und ein Tonstudio. Antje Bonhage war auf Baustellenbesuch.
picture alliance/Zoonar.com/Melinda Nagy
- Macht kiffen kreativ?
Wäre die Kunst ohne Cannabis um einige Meisterwerke ärmer? "Tristan und Isolde" zum Beispiel, das größte Liebesdrama der Deutschen Oper? Nicht nur Bob Marley hat gekifft, auch Richard Wagner. Ab dem 1. April ist in Deutschland der Konsum von Cannabis für Erwachsene erlaubt. Wir haben uns gefragt: Macht kiffen wirklich kreativ? Das kann uns Jennifer Haase beantworten. Sie ist Psychologin und Kreativitätsforscherin an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Weizenbaum-Institut.
- Wie weiter mit der Rabbinerausbildung in Potsdam?
+++ Ein neues Stiftungsmodell für die Rabbinatsausbildung ist umstritten +++ Bubales - das jüdische Puppentheater in Zeiten des Gaza-Kriegs +++
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
FrühlingsERWACHEN. Mit Liebe, Lastern und Lässigkeit.
imago-images.de
- Gastro: Datteln, das "Brot der Wüste"
Seit dem 10. März feiern Muslime Ramadan. In dieser Zeit findet man in den Läden eine größere Vielfalt an Datteln als sonst, denn diese Früchte sind im Ramadan sehr beliebt: nicht nur, auch im persischen und kurdischen Neujahrsfest Nawruz spielen Datteln auch eine große Rolle. Warum ausgerechnet Datteln? Darüber sprechen wir mit Elisabetta Gaddoni, rbbKultur-Fachfrau für gutes Essen.
Klaus Rose/dpa
- 50. Jahrestag: Volljährigkeit in der BRD auf 18 Jahre gesenkt
Heute vor 50 Jahren beschloss der Bundestag, dass junge Menschen nicht mehr mit 21, sondern bereits mit 18 Jahren volljährig sind. Ein Beitrag von Jens Schellhass.
Keep Minks Weird Archive
- "Goethe-Institut im Exil": Belarus
Musik, Literatur, Performance aus Belarus: Im Kunsthaus ACUD in Berlin veranstaltet das Goethe-Institut im Exil ein interdisziplinäres Kulturfestival, das die Vitalität und Diversität der belarusischen Kulturszene in der Diaspora zeigt: innerhalb und außerhalb Deutschlands. Die Kuratorin Vera Dziadok kommt aus Minsk hat für das Goethe-Institut gearbeitet, bevor es in Minsk schließen musste. Hier gibt sie einen Einblick in die Kunstszene, die sich nicht kleinkriegen lässt, allen Bedrohungen zum Trotz.
Für sein Buch "Rückkehr nach Reims" reiste der in Paris lebende Soziologe Didier Eribon nach dem Tod seines Vaters noch einmal in die Stadt seiner proletarischen Kindheit zurück. Eine Theaterfassung des Buches, das den Niedergang der Arbeiterklasse thematisiert, die sich von der Linken verraten fühlt und zum Front National übergelaufen ist, und überdies Eribons sexuelle Befreiung als schwuler Intellektueller beschreibt, wurde erfolgreich von Thomas Ostermeier an der Berliner Schaubühne inszeniert. Dort wird Eribon am Sonntag auch sein neues Buch vorstellen. Es trägt den Titel: "Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben". Frank Dietschreit hat es bereits gelesen.
rbbKultur/Andreas Hornoff
- Geburtenrate auf dem Tiefstand. Ist das schlimm?
Statistisch bekommen Frauen in Deutschland nur noch 1,36 Kinder. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung. Die Geburtenrate ist damit auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen. Ist das schlimm? Das fragen wir unsere Kommentatorin Julia Friedrichs in der Frage des Tages.
picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt
- Leipziger Buchmesse: Wer hat noch gewonnen?
Gestern wurde der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen, unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat auf rbbKultur darüber berichtet. Wie die Juryentscheidung in Leipzig ankam und welche Preisträger noch gewürdigt werden sollten, erfahren wir heute von ihr - Anne-Dore Krohn live von der Buchmesse Leipzig.
picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt
- Meinungsfreiheit auf der Leipziger Buchmesse
Die Buchmesse in Leipzig ist von jeher ein Platz für Begegnung, für kulturellen Austausch, für politische Debatten. Seit vergangenem Jahr gibt es ein Podium speziell zur Meinungsfreiheit, das "Forum Offene Gesellschaft" – initiiert vom Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Im Fokus stehen dieses Jahr etwa die anstehenden Landtagswahlen in den Brandeburg, Sachsen und Thüringen und der Rechtsruck, Heute Nachmittag diskutieren die Tagesthemen-Moderatorin Jessy Wellmer und der CDU-Politiker Thomas de Maizière die Frage:"Wir haben die Wahl! Was passiert, wenn Rechtsextreme an die Regierung kommen?" Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit unserem Debatten-Podcast „Der zweite Gedanke“, Natascha Freundel wird moderieren. Auf rbbKultur gibt sie einen Ausblick auf die Veranstaltung.
Marty Sohl/The Metropolitan Oper
- Lovestory vom Balkon ins Kino: "Romeo und Julia"
Eine der berühmtesten Liebesgeschichten der Welt kommt direkt vom Opernbalkon in deutsche Kinos. Die New Yorker Met setzt ihre Streaming-Shows am Samstag, 23. März 2024, mit "Romeo und Julia" fort. In den Hauptrollen: Die lateinamerikanische Sopranistin Nadine Sierra und der französische Tenor Benjamin Bernheim. Antje Passenheim aus New York
rbb/Stefan Wieland
- Auf der KI-Couch – Psychotherapie und Künstliche Intelligenz
Wer mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen kämpft muss oft Monate auf einen Therapieplatz warten. Gleichzeitig ist künstliche Intelligenz in der Lage selbst minimale Gesichtsregungen auszuwerten und daraus Schlüsse über Gefühle zu ziehen. Dadurch ist sie z.B. in der Lage, den Therapieerfolg bei Borderline-Patienten genau so zuverlässig - oder sogar exakter - vorauszusagen als ausgebildete Therapeut:innen.
Hat KI das Potential, Menschen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen - so wie es schon im Rahmen von Therapie-Chatbots passiert? Oder ist gerade in diesem Bereich menschlicher Kontakt unersetzbar? Wie lassen sich mögliche Risiken ethisch gegen das Ungenutztlassen eines großen Potentials für die Versorgung abwägen?
Darüber sprechen Nadia Kailouli und Aljoscha Burchardt mit Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg.
facebook.com/benabrahammusic
- Ben Abraham
Der australische Singer-Songwriter lebt und arbeitet in Los Angeles. Ben Abraham überzeugt mit dem Talent zutiefst persönliche Texte mit seelenvollem Indie Folk zu kombinieren. Ein Geschichtenerzähler, der keine Scheu hat, seine Gefühle und Erlebnisse zu teilen.
- Der Komponist Gordon Kampe
Auch wenn er inzwischen in Hamburg lebt, ist Gordon Kampe im Ruhrgebiet verwurzelt, und das findet sich mitunter auch in seinen Werken wieder, wenn er etwa Sprüche von Jürgen Klopp aus dessen Zeit als Trainer von Borussia Dortmund für eines seiner Werke verwendet. "Ich habe eine große Vorliebe für Liegengebliebenes und Zweitplatziertes. Dinge, die es schon mal gab, die es aber wert sind, sie sich noch einmal anzuschauen und näher für die Gegenwart zu untersuchen", so Gordon Kampe. // Am Mikrophon: Andreas Göbel
rbbKultur
- Meesun Hong Coleman dirigiert die Kammerakademie Potsdam
Zu den Brandenburgischen Sommerkonzerten 2019 waren Cosima Soulez Larivière und die Kammerakademie Potsdam in die St. Nikolaikirche in Jüterbog eingeladen. In dem epochenüberspannenden Programm spielte die Geigerin Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 4 und Paul Hindemiths Sonate für Violine Nr. 2. Mit Luigi Boccherinis Sinfonie in d-Moll und der Streichersinfonie Nr. 8 rundete Meesun Hong Coleman, Konzertmeisterin der Kammerakademie und Dirigentin des Abends, das Konzert ab.
Die Debatte mit Natascha Freundel, Omri Boehm und Daniel Kehlmann ---
"Frei, das Richtige zu tun" (Omri Boehm) ---
„Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“: Zwei Gedanken in einem, die ein ganzes Universum eröffnen. Das Universum des Philosophen Immanuel Kant, der vor 300 Jahren geboren wurde. Ein Denker von „anarchistischer Kompromisslosigkeit“ für den Schriftsteller Daniel Kehlmann, nachdem er Kant neu entdeckte durch den Philosophen Omri Boehm. „Der bestirnte Himmel über mir“ – so heißt das gemeinsame Buch von Daniel Kehlmann und Omri Boehm, das jetzt im Propyläen Verlag erschienen ist und vor allem eine große Kantische Frage aufgreift: „Was ist der Mensch?“ – Der Mensch kann und sollte ein Ideal sein, meinen Boehm und Kehlmann, auch wenn wir nie sicher sein können, dass wir es erreichen. ---
Omri Boehm
ist Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York und derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Für sein Buch „Radikaler Universalismus“ erhält er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024.---
Daniel Kehlmann
ist einer der erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautoren. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ (Rowohlt 2005) wurde zum Weltbestseller. Sein jüngster Roman „Lichtspiel“ erschien 2023 bei Rowohlt. Im Juni erhält er den Ludwig-Börne-Preis 2024. ---
Omri Boehm/Daniel Kehlmann: "Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant", Propyläen Verlag 2024, 352 S., 26 Euro ---
Voice Over: Matthias Scherwenikas. Im Podcast auhh Deutsch-Englische Fassung ohne Übersetzung.---
Mehr Infos s. www.rbbkultur.de/derzweitegedanke. ----
Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
- Können wir rassistische Sehgewohnheiten ändern?
Wo fängt Rassismus an? Erst da, wo Menschen wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft gemobbt oder attackiert werden oder schon viel früher? Tebogo Nimindé-Dundadengar hat gemeinsam mit Olaolu Fajembola einen Erziehungsratgeber zum Thema Rassismus geschrieben und betreibt den Online-Shop "Tebalou", in dem Spielsachen und Bücher angeboten, die ein offenes Weltbild vermitteln. Am heutigen Tag gegen Rassismus sprechen wir mit ihr über Sehgewohnheiten. Warum werden Schwarze Menschen in Deutschland vielerorts noch als "anders" und "nicht dazugehörig" betrachtet?
Rondeau
- Johann Sebastian Bach, Johannespassion (Erstfassung 1724)
Vor genau 300 Jahren, am Karfreitag 1724, hat Johann Sebastian Bach in Leipzig erstmals seine Johannes-Passion aufgeführt. Das Werk hat ihn daraufhin lebenslang beschäftigt, mit den heute noch erhaltenen Quellen sind allein vier verschiedene Versionen nachweisbar. Der Thomanerchor Leipzig und die Akademie für Alte Musik Berlin haben unter Leitung von Andreas Reize das runde Jubiläum zum Anlass genommen, die mutmaßliche Erstfassung einzuspielen. Bei dieser Aufnahme stand die authentische Aufführungspraxis an erster Stelle – von der akribischen Vorbereitung des Notenmaterials über die Wahl des Aufnahmeorts bis hin zur Besetzung der Solostimmen. Klingt die wohlbekannte Passionsmusik jetzt ganz anders? Bernhard Schrammek weiß es.
Andrea Handels
- Nancy Holt und Pallavi Paul: Neue Ausstellungen im Gropius Bau
Die Ausstellung "Circles of Light" ist der US- Amerikanischen Künstlerin Nancy Holt gewidmet, die vor 10 Jahren starb. Die bislang umfassendste Überblicksausstellung der Künstlerin in Deutschland zeigt Filme, Fotos, Soundarbeiten, Skulpturen und Installationen aus über 25 Jahren. Daneben startet die erste große Einzelausstellung "How Love Moves" der in Berlin und Neu-Delhi lebenden Künstlerin Pallavi Paul mit frühen Arbeiten, Filmproduktionen, Rauminstallationen. Andrea Handels stellt beide Ausstellungen vor.
picture alliance/dts Nachrichtenagentur
- Wer bekommt den Preis der Leipziger Buchmesse?
Soeben wurde in Leipzig der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben. Oder besser gesagt: die Preise. Denn sie werden in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung verliehen. Gerade der Bereich Belletristik hatte vorab für Überraschung gesorgt: vor allem weil erstmals ein Comic nominiert ist. Unsere Literaturexpertin Anne-Dore Krohn war einigermaßen überrascht über die Liste der Auserwählten. Was sagt sie jetzt zu den wirklichen Preisträger*innen?
FWBH | Leysis Quesada Vera
- Willy-Brandt-Haus: "Die neue Generation kubanischer Fotograf*innen"
Heute Abend wird im Willy-Brandt-Haus die Ausstellung "Die neue Generation kubanischer Fotograf*innen" eröffnet. Eine Generation, die sich auf Vorbilder wie den Fotografen Alfredo Sarabia Senior beruft, aber trotzdem eigene Wege geht. Wege, bei denen das ganz konkrete Leben in Kuba im Zentrum steht. Unser Kulturreporter Tomas Fitzel hat sich die Bilder der neuen kubanischen Fotograf*innen angesehen und mit Kurator Michael Horbach gesprochen, selbst Galerist und Kuba-Liebhaber.
Katja Scholtz
- Nicole Seifert zu ihrem Buch "Einige Herren sagten etwas dazu"
Auf der Leipziger Buchmesse stellen seit heute Autorinnen und Autoren ihre neuen Bücher vor. Auch die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert aus Hamburg. Sie setzt sich für die Wiederveröffentlichung von Romanen unbekannter Autorinnen des 20. Jahrhunderts ein und ist jetzt mit ihrem neuen Sachbuch unterwegs: "Einige Herren sagten etwas dazu. Die Autorinnen der Gruppe 47". Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat sich heute Mittag mit Nicole Seifert auf der Buchmesse verabredet.
Carsten Kampf
- Mit Kamilla Kaiser
(162) Primavera. Eine mondbeglänzte Frühlingsnacht, ein unsteter Frühlingstanz und ausgelassenes Frühlinsgrauschen. Musik zum Frühlingsanfang von Hélène Covatti, Heinz Holliger, Frédéric Chopin u.a.
imago-images.de/Geisser
- 25. Jahrestag: Erster Ballonflug um die Erde geglückt
Heute vor 25 Jahren endete in der Wüste Ägyptens der erste Ballonflug rund um die Erde ohne Zwischenlandung. Ein Beitrag von Tobias Nagorny.
Helge Hansen / Sony Music Entertainment
- Leif Ove Andsnes: Solo-Debüt im Pierre Boulez Saal
Seit mehreren Jahrzehnten ist der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes einer der wichtigsten Pianisten überhaupt – und ein Garant, sowohl für Interpretationen des klassischen Repertoires auf höchstem Niveau als auch für ungewöhnliche Entdeckungen jenseits des Klassik-Mainstreams. Gestern gab er sein Solo-Debüt im Berliner Pierre Boulez Saal. Neben Werken von Franz Schubert und Johannes Brahms hat Andsnes auch ein Werk seines norwegischen Landsmanns Geirr Tveitt auf das Programm gesetzt, der außerhalb Norwegens noch zu entdecken ist. Andreas Göbel hat den Klavierabend für rbbKultur besucht.
Hanser Berlin
- Mathias Enard: "Tanz des Verrats"
Ein neues Buch von Mathias Enard, das ist jedes Mal ein Ereignis – und jedes Mal eine Überraschung. Denn der französische Großschriftsteller verstößt zuverlässig gegen die Konventionen des Erzählens, was zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führt. Auch diesmal hat er etwas Neues unternommen: zwei sehr verschiedene Romane in einem. Katharina Döbler zeigt sich begeistert.
David Ausserhofer
- Hat die AfD ein Recht auf Ausschussvorsitze?
Das Bundesverfassungsgericht prüft seit gestern, ob die AfD das Recht auf einen Vorsitz in Ausschüssen des Bundestages hat. Hintergrund sind zwei Klagen der AfD, die im Umgang mit ihren Abgeordneten den Bruch einer jahrzehntelangen Parlamentspraxis sieht. Theoretisch entfallen in der aktuellen Legislaturperiode drei Ausschuss-Vorsitze an die AfD. Deren Kandidaten waren aber nicht gewählt worden. Die Partei sieht darin ihr Recht auf Gleichbehandlung verletzt. Unsere Frage des Tages an Nicole Diekmann lautet: Hat die AfD ein Recht auf Ausschussvorsitze?
Foto Selçuk
- "Rotmilch Energy" in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
In der Berliner Volksbühne gab es gestern eine neue Premiere: Die Uraufführung von "Rotmilch Energy" - eine "Romantische Konfession" - das soll es sein.
Und es geht wohl, laut Ankündigung, unter anderem um das "Findelkind Caspar David Friedrichshain" - ein Musical zwischen Sehnsucht und Ekstase wird versprochen. Rätselhaft! Unsere Kritikerin Barbara Behrendt weiß mehr.
dpa/Christian Charisius
- Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für Omri Boehm
Gestern Abend wurde die Leipziger Buchmesse im Leipziger Gewandhaus eröffnet. Wie so viele Kulturveranstaltungen derzeit begann auch sie mit einer Störaktion: Anwesende brüllten während der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz so lange, bis sie abgeführt wurden. Dabei wurde an diesem Abend auch der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung verliehen – an den israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm, der sich für eine humanistische Lösung des Nahostkonflikts einsetzt. Natascha Freundel berichtet.
DAV
- Hörbuch "Gewässer im Ziplock" von Dana Vowinckel
Heute wird der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen. Auf der Nominierungsliste steht ein Debütroman: "Gewässer im Ziplock" heißt er und geschrieben hat ihn die 27-jährige Berlinerin Dana Vowinckel. Darin erzählt Dana Vowinckel die Geschichte einer zwischen Deutschland, den USA und Israel zerrissenen Familie. Der Roman ist nun auch als Hörbuch erschienen. Leonie Berger stellt es uns vor.
- Was ist der Mensch? - Kant heute (Deutsch-Englisch)
Die Debatte mit Natascha Freundel, Omri Boehm und Daniel Kehlmann (Originalversion Deutsch-Englisch) ---
"Free to do what we ought to do." (Omri Boehm) ---
„Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“: Zwei Gedanken in einem, die ein ganzes Universum eröffnen. Das Universum des Philosophen Immanuel Kant, der vor 300 Jahren geboren wurde. Ein Denker von „anarchistischer Kompromisslosigkeit“ für den Schriftsteller Daniel Kehlmann, nachdem er Kant neu entdeckte durch den Philosophen Omri Boehm. „Der bestirnte Himmel über mir“ – so heißt das gemeinsame Buch von Daniel Kehlmann und Omri Boehm, das jetzt im Propyläen Verlag erschienen ist und vor allem eine große Kantische Frage aufgreift: „Was ist der Mensch?“ – Der Mensch kann und sollte ein Ideal sein, meinen Boehm und Kehlmann, auch wenn wir nie sicher sein können, dass wir es erreichen. ---
Omri Boehm
ist Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York und derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Für sein Buch „Radikaler Universalismus“ erhält er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024.---
Daniel Kehlmann
ist einer der erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautoren. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ (Rowohlt 2005) wurde zum Weltbestseller. Sein jüngster Roman „Lichtspiel“ erschien 2023 bei Rowohlt. Im Juni erhält er den Ludwig-Börne-Preis 2024. ---
Omri Boehm/Daniel Kehlmann: "Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant", Propyläen Verlag 2024, 352 S., 26 Euro ---
Im Podcast auch Deutsche Fassung mit Übersetzung.---
Mehr Infos s. www.rbbkultur.de/derzweitegedanke. ----
Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
In diesem autobiographisch geprägten Buch erzählt der Schauspieler und Tatort-Darsteller Jörg Hartmann aus dem Leben seiner Eltern und Großeltern und seiner Kindheit im Ruhrgebiet. Seine gehörlosen Großeltern und deren Leben im Nationalsozialismus werden Thema sein, ebenso wie die Erfahrungen der Eltern. Los geht die Geschichte aber in Berlin.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch.
Audio online bis zum 19.04.2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (2/18)
Dem Tatort-Schauspieler Jörg Hartmann ist es gelungen, bei Dreharbeiten in Dortmund Zeit zu finden, um seinen an Demenz erkrankten Vater im Krankenhaus zu besuchen. Dort trifft er auf den an einem Hirntumor leidenden Wilfried, der ein großer Fan ist.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (3/18)
Jörg Hartmann besucht bei Dreharbeiten in Dortmund gerade seinen an Demenz erkrankten Vater im Krankenhaus. Er erinnert sich dabei an die Lebensfreude, die seinen Vater einmal so ausgezeichnet hat, von der die Demenz aber immer weniger übrig lässt.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (4/18)
Gerade hat Jörg Hartmann die erste Runde für die Aufnahme an der Schauspielschule in München überstanden. Bald wird er seine Heimatstadt Herdecke verlassen. Er erinnert sich an sein Verhältnis zur deutschen Geschichte und denkt daran, dass seine Großeltern als Gehörlose einer Sterilisierung im Nationalsozialismus nur knapp entgangen sind.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (5/18)
Jörg Hartmann und sein Freund Hüseyin haben ein Vorsprechen bei der Schaubühnen-Intendantin Andrea Breth zu ergattert. Die hatten ihnen Goethes Drama „Clavigo“ als Hausaufgabe gegeben, am besten in der Inszenierung mit Rolf Boysen und Thomas Holzmann. In den Münchener Kammerspielen versuchen Jörg Hartmann und sein Freund, dem Schauspieler einen Brief zukommen zu lassen.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (6/18)
Während eines Gastspiels der Schaubühne in Lyon erinnert sich Jörg Hartmann an seine Kindheit im Ruhrgebiet. Wie sein Vater nach der Arbeit erst zum Sport und dann sofort in Alberts Kneipe gerannt ist, aber trotzdem zwischendurch nach dem kleinen Jörg geschaut hat. Familienleben ihm Ruhrgebiet findet auch in der Kneipe statt.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (7/18)
Während ihrer Zeit an der Schauspielschule hatten Jörg Hartmann sein Freund Hüseyin ein Vorsprechen bei Schaubühnen-Intendantin Andrea Breth ergattert und die Hausaufgabe bekommen, sich Goethes Drama „Clavigo“ mit Thomas Holzmann genauer anzuschauen. Dem hatten die beiden dann an den Münchener Kammerspielen aufgelauert.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (8/18)
Jörg Hartmann erinnert sich zurück, wie er überhaupt auf die Idee gekommen ist, nach Berlin zu wollen. Er erinnert sich daran, wie er mit seinen Eltern im Fernsehen den Fall der Mauer miterlebt hat. Und gleich wird die deutsche Einheit bei den Hartmanns vor der Tür stehen.
Der Schauspieler Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens (9/18)
Jörg Hartmann ist nach dem Tod seines Vaters nach Hause gefahren und wird von seinem Patenonkel Günther am Bahnhof abgeholt. Die Geschichten seiner Kindheit klingen nach, z.B. wie Hubert und Margret Hartmann sich um ihren Sohn kümmern, aus dem eigentlich ein Sportler und kein Schauspieler hätte werden sollen.
Jörg Hartmann liest selbst aus seinem Buch „Der Lärm des Lebens“.
Audio online bis zum 19. April 2024.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (1/27)
Tambu hat ihren Job in einer Werbeagentur gekündigt und ist noch immer im Wohnheim für alleinstehende junge Damen - nur, dass sie die geltende Altersbeschränkung überschritten hat. Tambu ist erwachsen, aber sie hat immernoch keinen sicheren Boden unter den Füßen.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
Audio online bis 15.06.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (2/27)
Tambu ist mit einem der chaotisch überfüllten Minibusse aus der City in einen bürgerlichen Vorort gefahren. Sie wollte sich auf Empfehlung um ein Zimmer bewerben. Aber die Angestellte der Besitzerin hat sie mit dem Hund weggejagt. Niedergeschlagen hat sie sich wieder in einen Minibus gequetscht.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
Audio online bis 15.06.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (3/27)
Tambu wurde Zeugin einer öffentlichen Demütigung: Eine grell aufgestylte Mitbewohnerin ihres Wohnheims ist an der Minibus-Haltestelle von einem Mob angepöbelt, halb ausgezogen und bedroht worden. Tambu hat ihr nicht geholfen. Sie geht zu einem weiteren Vorstellungsgespräch für ein Zimmer.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (4/27)
Tambu hat sich ein Zimmer bei der Witwe Manyanga angesehen, sich viel über ihren Glauben, ihren Mann und christliche Moral angehört - und erfahren, dass die Witwe Verwandte in der Nähe von Tambus Heimatdorf hat. Sie nimmt das Zimmer - und ist gerade eingezogen.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (5/27)
Tambu sitzt allein und arbeitslos in ihrem neuen Zimmer, zehrt langsam ihr Erspartes auf und wird immer pessimistischer. Dann sind plötzlich die drei Söhne der Witwe mit ihren Angeber-Autos aufgetaucht. Tambu beobachtet sie heimlich - und schmiedet Pläne.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (6/27)
Christine, eine Verwandte der Witwe, ist erschienen und soll offenbar im Haus Obacht geben. Es stellt sich heraus, dass sie nicht nur eine harte, kluge junge Frau ist - sonmdern auch eine Cousine von Tambu. Sie hat Tambu etwas aus ihrem Heimatdorf mitgebracht: Einen Sack Mais - von Tambus Mutter. Ein sehr aufgeladenes Geschenk.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (7/27)
Kiri hat resolut den Besuch einer völlig betrunkenen jungen Frau bei einem der Mitbewohner des Hauses “geregelt”. Jetzt schlägt sie Tambu vor, laufen zu gehen.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (8/27)
Tambudzai und Kiri sind durch die Nacht gelaufen und haben geredet: Über den Krieg, über das Blut im Haus der Witwe, über die egoistischen Söhne, den verstorbenen Ehemann - und die Realität im neuen, freien Simbabwe. Sehr viel ist kaputt und gar nicht gut.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (9/27)
Tambu und Kiri waren in einer Disco. Tambu hat sich betrunken und eine fremde Frau, die sie für ihre ehemalige Mitschülerin Tracey hielt, bedrängt. Sie wurde rausgeworfen und wachte irgendwo auf der Straße liegend auf. Um sich irgendwie zu retten, hat sie sich an Schulen beworben. Sie bekommt eine Anstellung als Biolehrerin - und nimmt sich viel vor.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (10/27)
Tambu die Kontrolle über sich verloren und eine Schülerin mit einem Stahlwinkel geschlagen und sie schwer verletzt. Jetzt sitzt sie den Eltern des von ihr mißhandelten Mädchens gegenüber.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (11/27)
Tambu hat einen Nervenzusammenbruch erlitten und ist in die Psychiatrie eingewiesen worden. Immer wieder lacht eine Hyäne laut und böse in ihr, Ameisen laufen über ihren Körper und sie ist schwach. Jetzt beschreibt Tambu die Station, auf der sie gelandet ist.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (12/27)
Tambu ist in der Psychiatrie, wo sie unerwarteten Besuch erhalten hat: Lucia, die jüngere Schwester ihrer Mutter und Kiri, deren Tochter, saßen an ihrem Bett. Und dann erschien auch Nyasha, ebenfalls Cousine und Freundin von Tambu aus Kindertagen. Sie versuchten zu Tambu durchzudringen, erreichen sie jedoch nicht.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (13/27)
Tambu konnte aus der Psychiatrie entlassen werden - und bei ihrer Cousine Nyasha und deren Familie unterkommen. Nyasha hat einen weißen Mann, zwei Kinder und schwarze Hausangestellte. Aber sie müssen mit Lebensmitteln sehr haushalten. Tambu versteht die Welt nicht.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (14/27)
Tambu ist ihrer Cousine Nyasha und deren Familie gegenüber sehr skeptisch. Sie lebt bei ihnen, aber sie findet sie idealistisch, weltfremd und kaum karrierebewusst. Und sie möchte nicht auf ihre Vergangenheit und das von ihr geschlagene Mädchen angesprochen werden! Nyasha redet ihr ins Gewissen.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (15/27)
Nyashas Haushaltshilfe wollte mit verletztem Bein arbeiten, wird aber von ihr nach Hause geschickt. Sie holt Lucia und Kiri zu Hilfe. So trifft Tambu ihre Tante und deren Tochter wieder. Jetzt übernimmt Lucia resolut das Kommando in der Küche.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (16/27)
Mai Taka, die Haushaltshilfe von Nyasha, sollte mit ins Kino kommen - als klar wurde, dass deren Bein verletzt war, weil ihr Mann sie geschlagen hatte. Nun wollte er den Kinobesuch seiner Frau verhindern. Gewalt lag in der Luft, als er an der Toreinfahrt auftauchte. Aber er gibt vorerst nach.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (17/27)
Tracy hat Tambu in eine Bar eingeladen und von gemeinsamen Zukunftsplänen gesprochen und Tambu hat neue Hofffnung geschöpft. Zu Hause allerdings sehen die Dinge nicht rosig aus: Mai Takas Ehemann nimmt seiner Frau aus Rache das gemeinsame Kind weg und bringt es zu seiner Mutter - und auch der Sohn von Tambus Cousine hat Sorgen. In seiner Schule wird geprügelt.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (18/27)
Tambu hat ihre ehemalige Mitschülerin Tracey wiedergesehen und einen Job angeboten bekommen. Dazu noch ein Haus, in dem sie wohnen kann. Tambu ist sehr glücklich. Und sie ist erleichtert, dem Haushalt ihrer Cousine zu entkommen.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (19/27)
Tambu wohnt in einem schönen kleinen Haus und hat durch Tracey eine eigene Hausangestellte. Tracey hat schicke Büroräume in der Innenstadt der Hauptstadt Harare - und Tambu scheint es wirklich herausgeschafft zu haben. Aber findet sie auch innere Ruhe und Sicherheit?
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (20/27)
Tambu ist froh über ihren neuen Job, ihren sozialen Aufstieg, ihr Prestige. Unterschwellig aber hat sie Angst zu versagen, von ihrer Kollegin Pedzi ausgestochen zu werden, wieder abzustürzen. Die böse Hyäne lacht wieder häßlich in ihr. Wie kann sie sich nur sichern?
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Tsitsi Dangarembga: Überleben (21/27)
Tambu hatte als Lehrerin eine Schülerin schwer verletzt und war dann in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Sie hatte sich dem Vorfall, dem Mädchen, der Familie lange nicht gestellt. Das hat sie zwar nachgeholt, aber es half nicht wirklich, sie bleibt innerlich zerrissen.
Abak Safaei-Rad liest den letzten Teil der Trilogie über den beschwerlichen Lebensweg einer Frau in Simbabwe.
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Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Privat
- Knut Kucznik - Schäfer mit Leidenschaft
Knut Kucznik ist Schäfer in Brandenburg und auch in Berlin sind seine Tiere unterwegs. Seine 800 Schafe leisten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz, weil sie keine Insekten oder Vögel vernichten, sondern nur Gras fressen und den Boden dabei düngen. Zu seinem Beruf gekommen ist Kucznik, weil er sich in der DDR nicht anpassen wollte. Statt die Parolen von Partei und Funktionären nachzureden, fand er Freiheit und Frieden bei seinen Schafen. Die Verantwortung für seine Herden hat bei ihm noch heute höchste Priorität. Wiederholung vom 5.11.2023
shoot-my-wedding.de
- Katrin Noack, Sprembergerin: Sich nicht runterziehen lassen!
In den letzten Jahren hat sich die Stimmung in Spremberg verändert: die Leute sprechen immer weniger miteinander. Stattdessen schimpfen sie heftiger, immer sind andere Schuld, meistens "die da oben". So nimmt die Krankenschwester Katrin Noack ihre Heimat wahr. Doch sie will sich vom allgemeinen Pessimismus nicht runterziehen lassen. Gemeinsam mit ihrer Kirchengemeinde setzt die Krankenschwester ein Zeichen für das Leben in Vielfalt und demonstriert für die Demokratie.
- Annett Gröschner - Ostdeutsche Nervensäge
Die coole Schriftstellerin Annett Gröschner kann man sich zwar kaum als Nervensäge vorstellen, sie ist aber schon öfter in diese Rolle geraten, wenn sie bei öffentlichen Gesprächen Behauptungen über „die Ostdeutschen“ zurechtsägen musste. Für ihr Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ hat sich Annett Gröschner gemeinsam mit den Autorinnen Peggy Mädler und Wenke Seemann ein Bündel von Klischees über den deutschen Osten vorgenommen. Und sie haben über unerfüllte Hoffnungen ostdeutscher Dissidenten nachgedacht.
Cristina S. Salgar
- Olaolu Fajembola: Gegen Rassismus mit Empowerment und Spielzeug
Auf Olaolu Fajembola passt die etwas in die Jahre gekommene Bezeichnung der "Power-Frau": Die Kulturwissenschaftlerin ist Autorin, Anti-Rassismustrainerin und Unternehmerin. Was ihr am Herzen liegt, bündelt sich in einem Online-Shop namens "Tebalou". Hier gibt es Spielzeug, Puppen, Bücher und Malutensilien für mehr Vielfalt im Kinderzimmer.
Verlag Kiepenheuer & Witsch/Sven Görlich
- Maxim Leo - Immer neugierig
Er schreibt - und er schreibt viel Unterschiedliches: Kolumnen, lustige Bücher über das älter werden, aber auch Krimis oder ein Tatortdrehbuch. Außerdem schreibt Maxim Leo über seine eigene Familie, die DDR und die Entdeckung jüdischer Wurzeln.
Die Ideen für seine Geschichten findet der Berliner im Alltag, zum Beispiel in der U-Bahn. Er ist ein neugieriger und genauer Beobachter. In seinem neuen Buch "Wir werden jung sein" widmet sich Maxim Leo dem Traum von der ewigen Jugend und erzählt von einer Medikamentenstudie, die außer Kontrolle gerät.
Carsten Kampf
- Der Schriftsteller Marco Ott: Schmerzhaftes Verleugnen
"Ist ja auch kein Wunder, wenn ich Eltern wie euch habe, die überhaupt keine Ahnung haben von Kunst und Kultur … Wegen euch schaffe ich es nicht." So stritt Marco Ott mit seinen Eltern, als diese nach einer gescheiterten Bewerbung andeuteten, er habe vielleicht nicht das Zeug zum Filmemacher. Der 30-Jährige hat viel unternommen, um sich aus der Enge seiner Kindheit in einer Arbeiterfamilie aus dem Ruhrgebiet zu befreien: Abitur, Umzug nach Berlin und Bewerbungen an einer Filmhochschule. Doch immer wieder wurde ihm bewusst, dass er ein Außenseiter ist. Erst beim literarischen Schreiben gelang es ihm, die Sprachlosigkeit zu verstehen, die zwischen ihm und seinen Eltern entstanden ist. In seinem Roman-Debüt "Was ich zurückließ" beschreibt Ott sein Leben, in der Tradition eines Didier Eribon oder Christian Baron – oder auch einer Annie Ernaux.
Privat
- Berlinale: Die Regisseurin Eva Trobisch
In Eva Trobischs Film "Ivo", der jetzt auf der Berlinale seine Weltpremiere hat, steht eine Palliativpflegerin im Mittelpunkt – täglich konfrontiert mit der Zeit zwischen Leben und Sterben. Eine der Patientinnen wird zur Freundin. Mit deren Mann teilt die Pflegerin nicht nur die Fragen des Abschiednehmens, sondern auch eine Affäre. Trobisch, Jahrgang 1983 und geboren in Ostberlin, hat eine Affinität zum Theater. Dort entdeckt sie ihre grandiosen Hauptdarstellerinnen und inszeniert inzwischen auch selbst.
Uwe Hauth
- Dotschy Reinhardt – Jazz und Bürgerrechte
Dass sie Sängerin werden will, wusste Dotschy Reinhardt schon als kleines Kind. Unter den Reinhardts fanden sich schon immer viele Musiker und Musikerinnen, am bekanntesten sicher Django Reinhardt, ein entfernter Verwandter. Dotschy Reinhardt ist Sinteza. Sie und ihre Familie gehören zu den Sinti und Roma. Dass alle Sinti und Roma musikalisch seien, ist auch nur eines der vielen Vorurteile, wenn auch ein gutgemeintes. Bürgerrechte für Deutschland größte einheimische Minderheit sind deshalb Reinhardts zweites Herzensanliegen. Sie kämpft dafür so, wie sie singt: leise, aber nachdrücklich.
Valentina Bosio
- Andreas Weber - Provozierende Lebendigkeit
Wie können wir aufhören, unsere Erde wegzukonsumieren? Darüber denkt der Philosoph und Biologe Andreas Weber nach. Für ihn ist dabei die „Lebendigkeit“ am wichtigsten. Er will die Idee einer menschlichen Teilhabe an der Welt stark machen, eine beseelte Natur denken, Tiere und Pflanzen als eigene Subjekte mit eigenen Rechten. Ganz praktisch heißt das zum Beispiel: sich mit einem Baum anfreunden. Ist so eine Kritik an unserer technischen Rationalität rückwärtsgewandt? Ist sie esoterisch? Oder brauchen wir solch ein Denken, so eine provozierende Lebendigkeit, um eine Zukunft zu haben?
Sasha Kovalenko
- Henrike Naumann - Kunst in konfliktreichen Zeiten
Die deutsche Geschichte ist schon lange ein Thema der Künstlerin Henrike Naumann – insbesondere der Aspekt der Radikalisierung nach rechts. Bekannt geworden ist sie mit raumfüllenden Möbelinstallationen. Etwa der Einrichtung von Jugendzimmern, wie sie das rechtsterroristische NSU-Trio bewohnt hat. Aufgewachsen ist Henrike Naumann in den 1980er/90er Jahren in Zwickau. Sie hat die Möbelkultur der DDR und der folgenden 90er Jahre untersucht, aber auch das Wohnen im Nationalsozialismus. Seit 2021 hat sie mehrfach in der Ukraine gearbeitet. Zuletzt im Rahmen der Kyiv Biennale. Sie sucht den Perspektivwechsel und fragt nun nach der Rolle der Kunst in Zeiten des Krieges.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
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- Shodo - Schreiben ist der Weg
Die Kunst der Kalligraphie ist uralt und doch hoch aktuell. Kalligraphie veredelt japanische TV-Spots und Etiketten in Supermärkten. Junge Leute haben mit der traditionellen Welt des Schreibens gebrochen und sind ihren eigenen Weg gegangen. Heute sind sie auf internationalen Ausstellungen in Asien und Europa vertreten. Malte Jaspersen, Feature-Autor und Lehrer, der in Japan lebt, hat sich in Kyoto in die Geheimnisse der Kalligraphie einweihen lassen.
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- Lucia Joyce - Eine Geschichte, die eigentlich nicht erzählt werden sollte
Sie war das begabte Kind eines der größten Schriftsteller der literarischen Moderne, und sie endete in der Psychiatrie: Lucia Joyce. Ihre Geschichte ist das Drama, das Kind eines Genies zu sein. In ihrer Familie war kein Platz für eine zweite Künstlerin. Es gibt wenig Dokumente von ihr, denn der Enkelsohn von James Joyce hat alle ihre Briefe verbrannt. Feature-Autorin Grace Yoon erzählt in ihrem Feature die Geschichte einer ungewöhnlich und beinahe vergessenen Frau.
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- Schnee – Geschichten einer Leidenschaft
Schnee wird rar. Zum Ende des Jahrhunderts wird in den Schweizer Alpen für mittlere Höhenlagen ein Schneefallrückgang bis zu 80 % prognostiziert. Zeit, über Schnee zu sprechen. Vom Schnee und von der Leidenschaft für Schnee erzählt eine Familiengeschichte, die im Schnee beginnt und im Eis endet. Ins Persönliche weben sich kulturgeschichtliche, wissenschaftliche und literarische Schneegeschichten.
Auch jene von Robert Walser, der Schnee liebte und Schnee in viele seiner Geschichten hineinspielen lässt. Schnee, in den er schließlich sinkt, nach 23 Jahren Anstaltsleben, auf einem Winterspaziergang in den Hügeln von Herisau. Dort, im Schnee liegend, den Arm ausgestreckt wie in entspanntem Wohlbehagen, wird der tote Walser von einem Hund entdeckt.
Mit Corinna Kirchhoff, Thomas Vogt und Max Urlacher
Regie: Beatrix Ackers
DLF Kultur / NDR/ rbb 2011
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- Jeder ist seines Glückes Schmied oder: Das Glück der Fülle
Philosophen und Religionswissenschaftlerinnen, Hirnforscher und Psychologinnen, Heiler, Hellseherinnen und Astrologen beschäftigen sich immer wieder mit der Frage: Welche Wege gibt es zum Glück? Nachdem der Autor Jean-Claude Kuner auf der Suche nach der Glücksformel enttäuscht alle Ratgeber zur Seite gelegt hat, versucht er auf andere Weise die Antwort auf die Frage, was unser Glücklichsein ausmacht, zu finden.
Regie: der Autor
Produktion: NDR/RBB 2005
- Der Arm des Dirigenten Oder: Die Magie des Taktstocks
Sie sind die großen Zampanos der klassischen Musik, divenhafte Taktstockdespoten, weltentrückte Einzelgänger oder eben jene, die charismatisch zum gefeierten Genius emporsteigen. Ohne sie läuft nichts auf den Opernbühnen der Welt, im Orchestergraben und auf den Konzertpodien. Wie aber kommt der individuelle, interpretatorische Klang des Dirigenten zustande? Wie vereint er einzelne Musiker zum Klangkörper? Und wie kann man den Klang mit den Händen "formen"? Der Feature-Autor Andreas M. Simon hat die Dirigenten Kent Nagano, Kurt Masur und andere getroffen, um diesen Fragen nachzugehen. Mit: Bibiana Beglau, Ulrich Noethen und anderen Regie: Martin Heindl Produktion: rbb 2006
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- Alle meine Weihnachten
"In meiner Kindheit gab es in unserer Familie kein Weihnachtsfest, weil wir Kommunisten waren. Später war ich zur Weihnachtszeit oft auf Reisen. Meistens verbringe ich den Heiligen Abend auf der Autobahn, ich fahre nach Ljubljana, wo ein Teil meiner Familie immer noch wohnt. Wir wechseln die Sender, hören „Stille Nacht“ in allen Sprachen. 1993 habe ich Weihnachten in Sarajewo verbracht. Es fielen so viele Granaten und die Scharfschützen waren so unermüdlich, dass man den Krieg vergaß und sich in eine Silvesternacht versetzt fühlte.“ In ihrem Feature erzählt dei Autorin Marus Krese über die Schwierigkeit Weihnachten zu feiern und über die Unmöglichkeit Weihnachten zu ignorieren. Regie: Grace Yoon Produktion: SFB-ORB/SWR 2001
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- Ich war doch mal berühmt, ich war sogar berüchtigt - Der Kabarettist Wolfgang Neuss
Wolfgang Neuss – Am 3. Dezember wäre der Star-Kabarettist der jungen Bundesrepublik 100 Jahre alt geworden. Bereits während seiner Lazarettaufenthalte und im Internierungslager organisierte er bunte Abende, erzählte Witze und trat als Komiker auf. Aus diesem Talent machte er einen Beruf.
Im West-Berlin der 1950er Jahre schrieb er Theaterstücke, führte Regie, spielte auf Kleinkunstbühnen, unter anderem bei den "Stachelschweinen". Später bekennt er sich zur APO und bricht mit seinen scharf-satirischen Soloprogrammen die Tabus der Adenauerzeit. In den 70ern zieht er sich zurück, praktiziert Askese und Hanfkonsum.
Die Feature-Autoren Inge Braun und Helmut Huber trafen einstige Weggefährten wie Matthias Bröckers, Hans-Magnus Enzensberger, Wolfgang Gruner, Dieter Hildebrandt, Volker Kühn und Gaston Salvatore.
- Vier Frauen in der Wüste Gobi – Auf den Spuren der Wildkamele
Vier Frauen folgen ihrem Traum: Sie reisen in die Mongolei auf der Suche nach den vom Aussterben bedrohten Wildkamelen. Tagelang sitzen sie schaukelnd auf dem Rücken ihrer Kamele und trotzen Hitze und Kälte der Wüste Gobi. Die Frauen kennen einander kaum, aber sie verbindet ein gemeinsames Ziel: Der Schutz der letzten Wildkamele. Von Saar Slegers
- Taekwondo oder: Auch Affen fallen mal vom Baum
Die koreanische Kampfart Taekwondo erfordert vor allem eines: Respekt. Die Autorin Elodie Pascale lässt sich nicht abhalten von der rätselhaften Geschichte, noch von den strengen Regeln. Sie schwitzt, kämpft und gräbt nach den Wurzeln des Taekwondo. Und muss sich dabei vor allem selbst bezwingen.
Silvia Stöber
- Mord im Tiergarten
Am 23. August 2019 wurde ein Mann im Tiergarten in Berlin-Moabit erschossen. Er war Tschetschene und Feldkommandant im Zweiten Tschetschenienkrieg. Der Mörder ist ein Russe. Im Urteil spricht das Gericht von Staatsterror.
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
rbb
- In Liebe, Eure Hilde - Trailer
Sie sind jung, sie sind verliebt und sie kämpfen im Untergrund gegen die Nationalsozialisten. Hilde Coppi ist Teil der Berliner Widerstandsbewegung, die die Gestapo später die "Rote Kapelle" nennen wird. Hochschwanger wird sie verhaftet und bringt ihren Sohn im Gefängnis zur Welt, als sie längst weiß, dass ihr die Todesstrafe bevorsteht. Die Hörspielserie von Laila Stieler in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/in-liebe-eure-hilde/13185011/
Thomas Ernst
- Emmi
Familienurlaub in der Provence: Es wird gekocht, gefaulenzt, im Pool gebadet. Alles perfekt – doch etwas stimmt nicht. Jedes Familienmitglied scheint mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Das junge Kindermädchen Emmi – ungebunden, begehrenswert - wird zur Projektionsfläche für Fantasien und Gewalt. Mit Elisa Schlott, Julika Jenkins, Arnd Klawitter, Philip Kapell, Karin Hanczewski, Lasse Myhr, Max Hegewald, Valerie Keitel// Musik Friedericke Bernhardt// Buch & Regie Cristin König// rbb 2024
picture alliance/ dpa/ Jörg Carstensen
- Notaufnahme
Emergency Room - Serienstoff Notaufnahme? Ganz so romantisch ist die Realität doch nicht, wenn es schnell gehen muss bei Schlaganfall, Herzinfarkt, gebrochenem Bein oder geplatzter Fruchtblase. Ein Hörspiel über zwölf Stunden Warten, über Ängste und Ungewissheiten, Hoffnungen und Wünsche und über einen Ort, an den jeder schneller kommen kann, als ihm lieb ist. Mit Lisa Hrdina, Boris Aljinovic, Dimitrij Schaad u.v.a.// Komposition Peter Ehwald// Regie Heike Tauch// Produktion rbb 2020
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- Unter Milch Wald - Dylan Thomas in Kreuzberg
Vor 70 Jahren schrieb Dylan Thomas Hörspielgeschichte mit dem poetischen Hörstück „Unter dem Milchwald“. Kurz darauf verstarb der walisische Dichter. Brezel Göring (Stereo Total) nimmt beides zum Anlass für eine Neuinterpretation und verlegt das Stück nach Berlin Kreuzberg - sein Kiez mit Drogenumschlagplatz, schrägen Vögeln und ganz eigener Poetik. Mit Françoise Cactus, Gina D'Orio, Lilith Stangenberg, Klaus Theuerkauf u.v.a.// Musik Brezel Göring// Autorenproduktion im Auftrag des rbb 2023
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- Das blaue, blaue Meer
Wohnsiedlung, Plattenbau, irgendwo am Rande Berlins. Ein Ort der Perversionen und Verzweiflung - auch für den hoffnungslosen Darko. Doch plötzlich ist da auch Motte und die Sehnsucht nach etwas, jenseits der Grenze der Wohnsiedlung. Hörspiel von und mit Nis-Momme Stockmann, Milan Peschel, Jaecki Schwarz, Chris Pichler, Hüseyin Ekici, Carl Heinz Choynski, Johannes Richard Völkel, Anja Scheffer, Stephan Wolf-Schönburg, Christian Gaul// Regie Regine Ahrem// Produktion rbb 2010
rbb/Thomas Ernst
- Epitaph für Sally Epstein
Strafgefängnis Berlin-Plötzensee. Der Prozess gegen den jüdischen Kommunisten Sally Epstein, der beim Totschlag an Horst Wessel im Januar 1930 Schmiere gestanden haben soll, wird 1934 zu einem ersten großen Schauprozess der Nazis. Hörspiel von Lothar Trolle. Mit Uwe Bohm, Peter Jordan, Udo Kroschwald, Katrin Knappe, Steffen Scheumann, Bernhard Schütz, Antonio Wannek, Axel Werner, Ursula Werner// Regie Wolfgang Rindfleisch// Produktion rbb & Dlf 2017
Jan Lehmann/rbb
- Öl und Bienen
1920 soll es im Havelland Erdöl gegeben haben. Oder war das nur ein Fiebertraum? 1979 gibt es Lothar, Krücke und Edwin, die mit Hilfe eines Invalidenpasses Schallplatten aus dem Westen schmuggeln. Und die Bienenkönigin. Schräg-poetische Hörspielkomödie nach dem Roman von Torsten Schulz mit Axel Ranisch, Benjamin Radjaipour, Johannes Benecke, Henning Peker, Winnie Böwe, Ursula Werner, Carmen Maja Antoni &Eos Habermann// Musik Peta Devlin/ Thomas Wenzel// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2023
Frédéric Brenner/ Jüdisches Museum Berlin
- Zerheilt
Wie fühlt es sich für Jüdinnen und Juden an, heute in Berlin zu leben, von wo aus ab 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager geplant wurden? Wie lebt es sich zwischen Holocaustmahnmal, Israelfeindlichkeit, Philosemitismus und Antisemitismus? Hörspiel zur Ausstellung „Zerheilt“ von Frédéric Brenner. Mit Lea Draeger, Aysima Ergün, Antonio Herrera, Anika Mauer, Axel Sichrovsky, Paul Zichner// Regie & Musik Tobias Purfürst// Produktion rbb in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin 2022
dpa/Patrick Pleul
- Vor dem Fest
Es ist die Nacht vor dem Fest im brandenburgischen Fürstenfelde. Alte Geschichten und Erinnerungen sind ausgebrochen und ziehen mit den Menschen um die Häuser. So mancher Dorfbewohner hat noch eine Mission zu erfüllen, bevor das Dämmern der Nacht vorbei ist. Begleitet von einer Füchsin – genaue Beobachterin und stumme Zeugin. Nach dem Roman von Saša Stanišić. Mit Effi Rabsilber, Jaeckie Schwarz, Matti Krause u.v.a. // Regie Judith Lorentz// Komposition Lutz Glandien// Produktion rbb 2015
dpa/Caro/Sorge
- Berlin - Ein Meer des Friedens
1985: Die Glotze flimmert in Ost wie West. Der Feierabend einer Familie in der Hauptstadt der DDR unterscheidet sich in seinen Deformationen kaum vom Feierabend einer Familie in West-Berlin. Aggressionen kommen auf zwischen Bier und Salzstangen, zwischen Sportschau und Ein Kessel Buntes, zwischen Intimität, häuslicher Gewalt und zerbrochenen Träumen.
Hörspielgroteske von Einar Schleef
Mit Otto Sander, Angelica Domröse, Edeltraud Kulikowsky, Anna Momber u.a.
Regie Robert Matejka
SFB 1985
Lebenswelten | So 09:00
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
- Pflege - ein Privatproblem?
Vier Fünftel der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause gepflegt. Meist sind es Frauen, die diese Aufgabe stemmen, beruflich zurückstecken und zwischen Fürsorge und Selbstsorge zerrissen sind. Erleichterungen für den Pflegealltag bietet die Pflegekasse, doch für viele sind die bürokratischen Hürden zu hoch. Daran hat auch die Pflegereform 2023 wenig geändert.
picture alliance/ZB/Bernd Settnik
- Wenn das Ego auf Rache sinnt
Israel bombt den Gazastreifen in Schutt und Asche, Putin führt Krieg gegen die Ukraine: Der Wunsch nach Rache und Vergeltung führt seit Menschengedenken zu brutalsten Verbrechen und unzähligen Opfern. Wie setzen sich die Religionen mit dem archaischen Gefühl auseinander? Und wie lässt sich dessen verheerende Wirkung eindämmen und vielleicht sogar konstruktiv nutzen?
picture alliance/ZUMA Wire/Matthias Oesterle
- Zwischen Weltkulturerbe und Terrorverdacht - Muslime in Spanien
Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen zehn Sprengsätze. Der schwerste Terroranschlag in der Geschichte Spaniens, verübt von islamistischen Terroristen. Fast 800 Jahre lang stand die iberische Halbinsel unter muslimischem Einfluss. „Al-Andalus“ gilt als Paradebeispiel eines friedlichen Miteinanders. Wie ist es heute um die muslimische Minderheit bestellt?
dpa/Daniel Naupold
- Beten, beichten, Schuld abladen - Gefängnisseelsorge in Berlin
In Berliner Haftanstalten treffen Menschen unterschiedlicher Herkunft aufeinander. Die Gefängnisseelsorge in der JVA Tegel übernehmen daher nicht nur die Kirchen, auch für Muslime, Aleviten und Juden, sowie für Zeugen Jehovas gibt es religiöse Angebote. Mit welchen Erwartungen wenden sich die Häftlinge an ihre Seelsorger? Fallen die Antworten je nach Religion unterschiedlich aus?
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- Black History in Brandenburg
Cottbus hat eine selten erzählte Einwanderungsgeschichte und ein wesentlicher Teil davon ist schwarz: Von Vertragsarbeitern aus sozialistischen Bruderländern wie Mosambik und Angola, die 1989 nach Hause geschickt wurden, bis hin zu afrikanischen Studierenden, die heute in Cottbus wohnen und arbeiten. Wie lebt es sich als Schwarzer Mensch in der zweitgrößten Stadt Brandenburgs mit dem wenig weltoffenen Image?
picture alliance/imageBROKER/Siegra Asmoel
- Gerüche - Wie sich ganze Welten durch die Nase erschließen
Manche Menschen ziehen uns mit ihrem Duft geradezu magisch an. Andere wiederum kann man instinktiv nicht riechen. Gerüche wecken Erinnerungen und rufen Emotionen hervor, die bei jedem Menschen anders sind. Deshalb gibt es auch kein Parfum, das alle Menschen gleichermaßen mögen – aber man kann sich seinen ganz eigenen Duft kreieren.
dpa/Catherine Leblanc/Godong
- Missbrauch ist wie ein Spinnen-Netz
"Es ist wie ein klebriges Spinnen-Netz," sagt eine Frau die in ihrer Jugend Missbrauch erlebt hat. Ausgerechnet in der Brüdergemeinschaft von Taizé im Burgund, die jedes Jahr Zehntausende Jugendliche empfängt. Ihre Identität will die Betroffene nicht preisgeben, ihre Geschichte schon. Und sie möchte gern daran mitwirken, dass so etwas in Taizé nie wieder passiert.
picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
- Sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche
Nicht nur die katholische Kirche hat ein Problem mit sexualisierter Gewalt. Eine breite Studie legt auch in der EKD, der Evangelischen Kirche in Deutschland, über 2.000 Missbrauchsfälle offen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Dafür wurden Betroffene befragt und Strukturen untersucht, um ausmachen zu können, wie Fehler der Vergangenheit Aufdeckung begünstigt oder verhindert haben.
Colourbox/Volodymyr Burdyak
- Vom mythischen Urahn zum Kuscheltier - Der Kult um den Bären
Der Bär ist das Wappentier der deutschen Hauptstadt. Nun sind drei Braunbären auch wieder im Berliner Zoo zu besichtigen. In Europa wurde das größte heimische Raubtier in den letzten 500 Jahren weitgehend ausgerottet. Vieles deutet aber darauf hin, dass der Bär seit der Frühsteinzeit kultische Verehrung genoss. In der gesamten nördlichen Welt haben sich solche Traditionen sogar bis in die Neuzeit erhalten.
dpa/ZB/Monika Skolimowska
- Da war doch mal Liebe - Wege aus der Gewalt
Auch wenn die Liebe längst zum Alptraum geworden ist, wird so manche Beziehung fortgeführt. Für die Opfer von häuslicher Gewalt ist es schwierig, sich zu trennen, selbst wenn sie in Beratungsstellen Unterstützung bekommen. Auch für Täter gibt es Angebote, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Welche Wege führen Paare, Opfer und Täter aus dem Teufelskreis der Gewalt?
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