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Britta Bürger im Gespräch mit der Fotografin und Autorin Bettina Flitner
Bettina Flitners Portrait-Fotografie beginnt meist mit einer ganz einfachen Frage. Zum Beispiel kurz nach dem Mauerfall. Damals fragte Flitner die Menschen auf dem Todesstreifen in Berlin: "Was fühlen Sie jetzt?" In einem Bordell wollte sie von Freiern wissen, warum sie dort seien; und Jugendliche in Berlin fragte sie: "Bist Du rechts? Und wenn ja, was verstehst Du darunter?"
Im Dialog mit ihrem Gegenüber lotet Flitner die Grenzen aus. So entstehen Portraits voller Würde und Selbstbewusstsein, Individualität und manchmal auch Komik. Diese Mischung zeichnet auch ihr zuletzt erschienenes Buch aus: "Meine Schwester". Darin befreit sich Bettina Flitner von einem großen Lebensschmerz, ausgelöst durch die Suizide ihrer Schwester und ihrer Mutter.