Ein Vollzugsbeamter geht in der Zugangsabteilung der Justizvollzugsanstalt Moabit an Zellentüren vorbei; © picture alliance/dpa/Jens Kalaene
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DEEP DOKU - Plötzlich Knast – Alltag in der U-Haft Moabit

Tränen fließen über die Wangen eines Mannes, als er das erste Mal in Untersuchungshaft kommt. Ein anderer Gefangener sucht in seinen ersten Nächten vergeblich in seiner Zelle die Türklinke. Der wachhabende Justizbeamte ist froh, wenn die Lebendkontrolle am Morgen ohne böse Überraschungen zu Ende geht.

Untersuchungshaft ist die härteste Form von Knast, sagen viele Inhaftierte. Plötzlich aus dem Leben gerissen, kaum Kontakt nach draußen und die Ungewissheit darüber, wie es weitergeht. In Berlin landen die meisten U-Häftlinge in der JVA Moabit – ob Größen der Organisierten Kriminalität, Taschendiebe oder Steuerhinterzieher. Sie alle sind eingesperrt, ohne verurteilt zu sein. Bei der U-Haft geht es um die Sicherung des Gerichtsverfahrens, nicht um Strafe und Resozialisierung.

Wie kommen Inhaftierte und Beamte mit dem Alltag hinter den Mauern der U-Haftanstalt in Moabit klar? Wie gerecht ist die Untersuchungshaft?

Von Imre Balzer und Fabian Grieger

Regie: Max Radestock
rbb/Studio J 2024

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